100-prozentige Tochter
Das Anwesen Bischof-Senestrey-Straße 14/Bachgasse 40 will die "Kommunal GmbH" erwerben. Verkäufer ist die Stadt Bärnau. Nach den aktuellen Planungen soll dort einmal Wohnraum entstehen. Der könnte vorrangig von jungen Leuten genutzt werden, aber auch Senioren zur Verfügung stehen.
Momentan gehe es darum, die Fördermittel in die Wege zu leiten, erklärt Marion Mark, Geschäftsführerin der Kommunal-GmbH. Nach der knapp zwei Wochen dauernden Entrümpelung des Gebäudes im November steht die Baustelle erst einmal still. So lange, bis klar sei, welche Zuschüsse gewährt werden. Der offizielle Kauf, so Marion Mark, erfolge dann bei Baubeginn.
Altes Schloss wird Bücherei
Stadtrat Hubert Häring (Christliche Freie Wählergemeinschaft) äußerte seine Zweifel. Stier argumentierte: "So wollen wir Bärnau parallel finanziell voranbringen." Die Kommunal-GmbH ist laut Stier eine 100-prozentige Tochter der Stadt und ein "Finanzinstrument". Es seien zwei Haushalte, um parallel zu arbeiten, erklärte er. Die Investitionen der GmbH seien keine Belastung für den kommunalen Haushalt, der etwa für weitere Straßenausbauten benötigt werde, versicherte Stier.
Auch Stadtrat Gottfried Beer zeigte sich wenig begeistert. "Jeder Cent betrifft auch die Stadt. Der städtische Haushalt wird zwar nicht belastet, die Ausgaben bleiben aber gleich. Linke Tasche, rechte Tasche", monierte er. Stadtrat Alfred Wolf (Junge Wählergemeinschaft) entgegnete: "Es wäre unvernünftig, ohne die Kommunal-GmbH das Projekt anzugehen." Er befürwortete die Auslagerung zur GmbH, um die "Handlungsfähigkeit der Stadt zu erhalten", etwa um Investitionen für die Feuerwehren tätigen zu können.
Kerstin Daubitzer und Ulrike Knott von der Stadtbücherei resümierten das Bücherei-Jahr. Sie freuten sich unter anderem über ihre neue EDV-Anlage, die sie seit Mai haben. Die beiden Frauen haben auch den Altbestand aussortiert und für rund 3300 Euro neue Bücher angeschafft. Im Moment beherberge die Bücherei 3010 Medien und zähle 170 Nutzer, so Daubitzer. Sie ist seit Mai 2019 Teil des Teams und führt gemeinsam mit Ulrike Knott die Bücherei. Und Kerstin Daubitzer hat viele Ideen. Etwa ein Lesefrühstück, einen Schmöker-Abend samt Wein oder ein Lesecafé. Eine Kaffeemaschine hätten sie bereits, sagt sie. Die solle auch in der "Bücherei als Ort der Begegnung" ihren Platz finden. Auch wenn für das Vorhaben im Moment noch zu wenig Platz sei. Ihre Wünsche, so Daubitzer im Hinblick auf Weihnachten, werde sie noch äußern.
Platz für Nachbarschaftshilfe
"Die Attraktivität der Bücherei zu steigern, ist euch beiden sehr gelungen", lobte Bürgermeister Alfred Stier. Das alte Schloss in Bärnau, so Stier, werde saniert, um künftig im Erdgeschoss die Bücherei zu beherbergen. Pläne gebe es auch für das obere Geschoss. Dort soll womöglich die Nachbarschaftshilfe ihren Platz finden. Als "neues Kulturzentrum in Bärnau, zusätzlich zum Ackerbürgerhaus und Geschichtspark", bezeichnete es Stier.
Hohe Zuschüsse
Auch die Stadträte Hubert Häring (CFWG) und Michael Wegener (SPD) zeigten sich begeistert von der Entwicklung der Stadtbücherei. Die Sanierung des alten Schlosses solle durch die Städtebauförderung im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern zur Beseitigung von Leerständen mit bis zu 90 Prozent unterstützt werden. Der Antrag dazu wurde diese Woche gestellt. Überlegungen gibt es auch, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, teilt Wolfgang Kaiser vom Bauamt mit. Ein Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege besichtigte das Gebäude bereits. Und auch der Antrag für eine Bezuschussung - sie läuft ebenfalls über die Städtebauförderung - wurde bereits gestellt .
Entschädigung der Wahlhelfer beschlossen
Für die Kommunalwahl und eine eventuelle Stichwahl wurde die Höhe der Entschädigung, das sogenannte Erfrischungsgeld, beschlossen. Zwischen 60 und 70 Wahlhelfer seien zur Kommunalwahl 2020 nötig, teilt die Stadt mit. Die ehrenamtlich Wirkenden erhalten 50 Euro, wenn sie Mitglied des Wahl- oder Briefwahlvorstandes bei der Urwahl sind. Zusätzlich gibt es am Wahlabend eine kleine Brotzeit für die Wahlhelfer. Sollte es zu einer Stichwahl kommen, gibt es dann noch ein Erfrischungsgeld von 25 Euro für die Wahlhelfer. (sfo)
Gebühren für Wasser und Bestattung anpassen
Ab dem 1. Januar wird ein angepasster Satz für das Wasser fällig. Christian Grödl von der Stadtkämmerei teilt mit, dass die Neukalkulation der Wassergebühren momentan durch ein Fachbüro erfolge. Im zweiten Quartal kommenden Jahres solle die Kalkulation abgeschlossen sein. Auch einige Wasserrohrbrüche in der Vergangenheit und die Baumaßnahmen, wie etwa in der Bahnhofstraße, würden Einfluss auf die Kalkulation nehmen, so Grödl.
Zum 1. 1. 2020 gibt es auch angepasste Gebühren für die Bestattung. Laut Andreas Benesch von der Stadtkasse läuft im Moment die Berechnung durch ein Fachbüro. Da es nicht ausgeschlossen sei, dass höhere Bestattungs- und Wasserkosten anfallen, werde rückwirkend zum Jahresbeginn eine neue Satzung für beide Gebühren in Kraft treten. Wie hoch die Gebühren letztendlich sind, hänge vom Ausgang der Berechnung ab. Deren Fertigstellung und Beschlussfassung wird im kommenden Jahr erfolgen. (sfo)
















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