Seit knapp 40 Jahren hält die Stadt- und Jugendblaskapelle "Grenzlandbuam und -moidla" Bärnau am Neujahrstag die Tradition des "Neujahrsanblasen" hoch. Egal ob es regnet, stürmt oder schneit: Schlechtes Wetter ist für die Musiker kein Grund, die beliebte Aktion ausfallen zu lassen. Lediglich wegen Corona musste das "Neujahrsanspielen" einmal ausfallen.
Kein Lied zweimal
Auch am 1. Januar 2024 war die Stadtkapelle mit rund 40 aktiven Musikern und ihrem Dirigenten Günther Freundl in Bärnau und den umliegenden Dörfern unterwegs, um das neue Jahr musikalisch zu begrüßen. Jeweils vor der Haustür eines Stadtrates oder einer Bärnauer Persönlichkeit spielte die Kapelle ein Ständchen. Großen Wert legte Dirigent Günther Freundl auf die Tatsache, dass kein Lied wiederholt wurde. Jedes Stück wurde beim "Neujahrsanspielen" nur einmal gespielt - bei insgesamt 22 Stationen ist dies gar nicht so einfach. Gespielt wurden Märsche, Polkas oder auch Walzer.
Traditioneller Auftakt war um 12.30 Uhr am Pfarrhof, beim Stadtpfarrer Konrad Amschl. Dabei gab es eine Premiere: Denn es folgte erstmals ein gemeinsames Ständchen mit der Blaskapelle Thanhausen. Danach ging es zu Fuß weiter zu Stadtrat Markus Fichtner, der nicht weit weg am Marktplatz wohnt. Der CFWG-Stadtrat bekam den Marsch "Ins Land hinaus" zu hören. Die dritte Station wurde ebenfalls fußläufig absolviert, ging zur Stadträtin und ehemaligen Landtagsabgeordneten Anna Schwamberger. Für sie spielte die Kapelle den Marsch "In Harmonie vereint".
Mit fünf Kleinbussen unterwegs
Mit insgesamt fünf Kleinbussen fuhr die Gruppe weiter zum Haus von Altbürgermeister Peter Hampel. Ihm zu Ehren wurde der "Deutschmeister-Marsch" intoniert. An jeder Station lief es ähnlich ab: Die Stadtkapelle begann vor verschlossener Tür zu spielen, doch schon nach kürzester Zeit, als die ersten Töne erklangen, öffnete sich die Türe, und deren Bewohner kamen raus. Nach dem Musikstück wurden Neujahrswünsche ausgesprochen, ehe es für die Musikkapelle meist Hochprozentiges gab, für die Jugendliche gab es Limo oder Süßes. Die Stamperl mit Schnaps sorgten natürlich dafür, dass die Stimmung unter den Musikern immer fröhlicher wurde.
In den Genuss eines Ständchens kamen alle Stadträte, der Pfarrer, der Altbürgermeister, der Bürgermeister und die Ehrenmitglieder der Stadtkapelle. Nach Peter Hampel folgten Michael Wegener, Ludwig Zandt (Ehrenmitglied), Hubert Häring, Michael Zintl, Kurt Fischer, Marco Donhauser, Bürgermeister Alfred Stier, Michael Heldwein sen. (Ehrenbürger), Georg Sollfrank, Josef Hubmann, Jürgen Fischer, Alexandra Relvao Morgado, Engelbert Träger, Michael Schedl, Stefan Schmidkonz und Gottfried Beer. Der krönende Abschluss der langen Tour ist dann am Abend, wenn es bereits dunkel ist, beim Gönner und ehemaligen Stadtrat Helmut Wettinger in Hermannsreuth. Danach liefern die Fahrer jeden einzelnen Musiker wieder zu Hause ab.
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