25.01.2021 - 15:38 Uhr

Bagger reißt ein Stück Geschichte von Neustadt/WN ein

Das Gebäude stand zwar lange leer, der Abriss tut vielen Neustädtern trotzdem weh: Seit Montag fressen sich Baggerschaufeln in die ehemalige Fischer-Villa in der Johann-Dietl-Straße.

Fachleute sagen dazu "ortsbildprägend". Zumindest rund um die Johann-Dietl-Straße traf das für die Fischer-Villa zu. Nach dem am Montag begonnenen Abbruch wird davon bald nichts mehr zu sehen sein. Bild: Gabi Schönberger
Fachleute sagen dazu "ortsbildprägend". Zumindest rund um die Johann-Dietl-Straße traf das für die Fischer-Villa zu. Nach dem am Montag begonnenen Abbruch wird davon bald nichts mehr zu sehen sein.

Vor 40 Jahren war es noch ein Seniorenheim. Doch Bekanntheit erlangte das Haus mit den Erkern und markanten Fenstern in der Johann-Dietl-Straße in Neustadt/WN 1987 bis 2000 als überregional bekannte Adresse. Max und Lilo Fischer betrieben darin das "Freie Institut für Kunst und Design". Das Paar bereitete Schüler aus ganz Bayern und anderen Bundesländern auf ein Kunststudium vor. Die daraus resultierenden Bewerbungsmappen waren oft Eintrittskarten an renommierte Akademien.

Danach fiel die Immobilie, die der katholischen Kirchengemeinde Neustadt gehört, in einen Dornröschenschlaf. Doch irgendwann kam die Entscheidung für eine neue Nutzung: Betreutes Wohnen mit 24 barrierefreien Wohnungen in zwei Gebäuden.

Das ist mit einem Umbau der Villa kaum zu machen. Also kam nur der Abriss infrage. Seit über fünf Jahren wird die Nachfolgenutzung nun geplant. Den Abriss übernimmt noch die Neustädter Pfarrei, die Neubauten sind indes Sache der KWS, des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerks der Diözese Regensburg. Es hat die Villa gekauft.

Der Bau soll unmittelbar nach dem Abbruch beginnen. Im Herbst 2022 sollen dann die Mieter einziehen können. Wie viel sie für den Quadratmeter zahlen müssen, ist derzeit noch offen.

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