In der Stadt und im Landkreis Landshut sowie im Landkreis Kelheim hat das Wetter auch Auswirkungen auf den Unterricht. Dieser fällt dort witterungsbedingt am Montag aus, wie die Landratsämter in Landshut und Kelheim am Sonntagabend mitteilten. Das Bayerische Kultusministerium teilt am Sonntagabend zudem mit, dass auch die Schulen in Stadt und Landkreis Regensburg, im Landkreis Cham, im Landkreis Neustadt/WN sowie in der Stadt Weiden am Montag geschlossen bleiben. Im Landkreis Schwandorf fällt der Unterricht ebenfalls aus. "Schüler, die dennoch zur Schule kommen, werden von den Lehrkräften betreut", schreibt das Kultusministerium.
Starke ganztägig, anhaltende Schneefälle haben Unfällen und umgestürzten Bäumen geführt. Der Sonntag war geprägt von starken Schneefällen. Von 7 Uhr bis Mitternacht wurden insgesamt 90 Unfälle registriert. Besondere Probleme bereiteten und bereiten umgestürzte Bäume. So wurden etwa 200 Bäume gemeldet, welche aufgrund der massiven Schneelast knickten. Die Folge waren auch örtliche, kurzfristige Stromausfälle in den Bereichen Regensburg, Schwandorf und Cham. Schwerpunkte sind die Landkreise Cham und Regensburg. "Mehrere Nebenstrecken sind und bleiben gesperrt. Die Beseitigung dieser Bäume, ist bei Dunkelheit für die Einsatzkräfte zu risikobehaftet", berichtet Polizeisprecher Bernhard Scheimer.
Unfälle auch in der Oberpfalz
Bei Mantel im Landkreis Neustadt/WN wurden die Einsatzkräfte in kürzester Zeit zu gleich zwei Unfällen gerufen. Vier Personen wurden verletzt, drei Autos sind Totalschaden.
Flugausfälle in München und Nürnberg
Am Flughafen Franz Josef Strauß wirbelte das den Flugplan durcheinander. Von rund 1000 geplanten Starts und Landungen wurden 240 Flüge gestrichen. Rund 170 Verbindungen waren mehr als eine halbe Stunde verspätet. Auch am Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg fielen wegen des Wetters einzelne Flüge vor allem von und nach München aus.
Autofahrer kamen auf glatten Straßen in der Nacht und am Morgen vielerorts ins Rutschen. Überwiegend blieb es bei Blechschäden. Auf der Autobahn 8 blieben am Morgen am Bernauer Berg Richtung München einige Lastwagen hängen. Größere Staus oder schwere Unfälle wegen des Winterwetters gab es laut Polizei nicht.
Auf den Oberpfälzer Autobahnen blieben Sattelschlepper und Kleinlaster, vor allem wenn es bergauf ging, reihenweise auf der schneebedeckten Fahrbahn liegen, auf der A6 sorgte das bei Nabburg für Staus und stockenden Verkehr.
Die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz meldete sechs Feuerwehreinsätze wegen umgestürzter Bäume sowie zwei Verkehrsunfälle leichterer Art. Der Rettungsdienst musste demnach zwölf Mal ausrücken, weil Menschen wegen Glätte gestürzt waren.
Zudem verletzte sich ein Kind in Weiden beim Schlittenfahren. Nachdem das Kind versorgt wurde, blieb der Rettungswagen im Schnee stecken, er musste von der Feuerwehr herausgezogen werden. In Mitterteich verletzte sich eine Person beim Schneeschippen – sie musste von einem Dach in drei Meter Höhe gerettet werden.
Probleme bei der Bahn
Auch die Bahn kämpfte auf einigen Nebenstrecken mit dem Winter. Weil zu viel Schnee auf den Gleisen lag, standen die Züge rund um Traunstein still. Kalt erwischte es die Bayerische Oberlandbahn: Bei Schnee und Eis war kein Betrieb mehr Richtung Süden - und damit in die beliebten Skigebiete am Brauneck oder am Sudelfeld - möglich. Die Züge pendelten zwischen München und Holzkirchen.
Mit dem Schneefall stieg das Lawinenrisiko. Der Lawinenwarndienst meldete für die gesamten bayerischen Alpen mit der Stufe drei von fünf erhebliche Gefahr. Abseits der Pisten könnten schon einzelne Skifahrer ein Schneebrett auslösen.
Lawine erfasst Ehepaar
Am Tegelberg im Allgäu erfasste eine Lawine ein Ehepaar aus Kempten. Die 56-Jährige und ihr 52 Jahre alter Mann wurden leicht verletzt und konnten sich selbst befreien. Sie waren auf einem von Skitourengehern genutzten Weg unterwegs, der von der Lawine auf einer Breite von 30 Metern verschüttet wurde. Weitere Menschen wurden von der Lawine laut Polizei nicht erfasst.
Am Montag ist vorerst Schluss mit Schnee: Die Aussicht auf nächste Woche dürfte vor allem Wintersportler dennoch freuen. "Nachts rechnen wir mit leichtem Frost, tagsüber scheint ab Montag die Sonne", sagte der DWD-Sprecher. Bei Temperaturen von minus einem bis plus fünf Grad werde der Himmel - von Frühnebel abgesehen - im Freistaat weitgehend wolkenlos. Das soll den Experten zufolge bis mindestens Ende der Woche so bleiben.


















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