Bechtsrieth
28.03.2019 - 13:15 Uhr

Bundespolitik dezimiert Genossen in Bechtsrieth

Die SPD Bechtsrieth positioniert sich noch nicht aussagekräftig für die Kommunalwahl in einem Jahr. Mit dem bisherigen zweiten Vorsitzenden Stefan Fichtner kann man aber nicht mehr rechnen. Ihm reicht die Nahles-Politik.

Ehrungen und Neuwahlen bei der SPD: Alfred Wulfänger (links) bleibt Vorsitzender des Bechtsriether Ortsvereins. Bild: fz
Ehrungen und Neuwahlen bei der SPD: Alfred Wulfänger (links) bleibt Vorsitzender des Bechtsriether Ortsvereins.

Zweiter Vorsitzender Fichtner ging in die Jahreshauptversammlung und erklärte seinen Parteifreunden, dass ihm die Richtung der SPD-Bundespolitik jegliche Motivation nehme. Darum hat er sein Parteibuch zurückgegeben. "Schade", sagte Vorsitzender Alfred Wulfänger. Er habe einen engagierten Stellvertreter verloren und die Ursache dafür liege nicht im Ortsverein. Fichtner erntete für seinen Mut von den Genossen Applaus. Wulfänger hob heraus, dass die SPD bei den Kommunalwahlen in Bechtsrieth immer zwischen 30 und 35 Prozent liegt. "Das ist auf eine engagierte Arbeit das ganze Jahr über, nicht nur kurz vor den Wahlen, zurückzuführen. Wenn die nur oben auch so erfolgreich arbeiten würden", war der Seitenhieb von Wulfänger Richtung Parteispitze. Die vier Gemeinderäte bringen sich auch mit dem Ziel, die Attraktivität der Gemeinde zu steigern, aktiv ein. Dabei gelte das Motto: Zusammenarbeit statt Konfrontation.

Zudem glänze der Ortsverein mit Veranstaltungen, die auch gesellschaftlich das Niveau der Gemeinde heben, sagte Wulfänger. Er bedauerte, dass die von den Senioren so geschätzten Besuche an Weihnachten wohl Vergangenheit werden, weil man nach den neuen Datenschutzverordnungen nicht mehr an Daten kommt. Kassier Norbert Hopperdietzel glänzte mit einem Jahres-Plus von 744 Euro.

Der neue Kreisvorsitzende Markus Ludwig aus Störnstein und hier Bürgermeister stellte sich erstmals bei seinen Bechtsriether Parteikollegen vor. Er stellte sich ganz klar gegen den Süd-Ost-Link. "Den Profit hat die Tennet und die Zeche zahlen die kleinen Strombezieher. Bewundernswert, dass nun auch der Landrat umgeschwenkt ist." Bezüglich der Kommunalwahl wird die Landkreis-SPD bei einer Klausurtagung in Flossenbürg den Fahrplan festlegen. Ludwig hob aber ausdrücklich heraus, dass er nicht für eine Landratskandidatur zur Verfügung steht.

Karl-Heinz-Buchberger ärgerte enorm das Anbiedern an die Landkreis-CSU nach der letzten Wahl. Das war für Buchberger „Postenschacherei“. "Es ist in dieser per Handschlag besiegelten Koalition nichts festgelegt. Keine SPD-Positionen und Ziele. Man ist nur dabei. Da kann ich ja gleich die CSU wählen", schimpfte Buchberger.

Kreisvorsitzender Ludwig ehrte für 15 Jahre Mitgliedschaft Christian Flessa, für 20 Jahre Birgit Krug und für 30 Jahre Romana Wulfänger, Norbert Hopperdietzel und Ernst Sparrer.

Info:

Neuwahl

Vorsitzender Alfred Wulfänger, zweiter Vorsitzender Klaus Wirth (neu), Kassier Norbert Hopperdietzel, Schriftführerin Gabi Pittroff, Beisitzer Marianne Göbel, Birgit Krug, Karl-Heinz Buchberger, Christian Flessa. Revisoren sind Dagmar Gebhardt und Romana Wulfänger.

 
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