Bechtsrieth
02.11.2022 - 11:49 Uhr

Gemeinde greift für Trebsauer Bürger tief in die Tasche

Weit über eine Million Euro investiert die Gemeinde Brechtsrieth in Wasser, Abwasser und Straße im Fasanenweg und der Brunnenstraße in Trebsau. Die Anwohner kommen dabei gut weg.

Der Fertiger zieht die neue Asphaltdecke auf. Die beiden Enkel von Altbürgermeister Hans Götz schauen da begeistert zu, während Bürgermeister Markus Ziegler Details mit dem Bauleiter (von rechts) bespricht. Bild: fz
Der Fertiger zieht die neue Asphaltdecke auf. Die beiden Enkel von Altbürgermeister Hans Götz schauen da begeistert zu, während Bürgermeister Markus Ziegler Details mit dem Bauleiter (von rechts) bespricht.

Ab diesem Freitag, 4. November, gilt wieder: freie Fahrt für die Anwohner der Brunnenstraße und des Fasanenweg. Die Deckschicht ist aufgezogen, die Sperrung der beiden Trebsauer Straßen wird aufgehoben. Was ist dann geschehen? Die Brunnenstraße wurde auf einer Länge von 173 Meter und der Fasanenweg auf einer Länge von 144 Meter komplett saniert. Der Ursprung lag darin, dass die Wasser- als auch Abwasserleitungen erneuert werden mussten. Um jetzt nicht noch mehr Flickwerk beim Wiederherstellen der Straßen zu produzieren, wurde auch die Straßenerneuerung angegangen. In dem Zuge wurden die Leitung bis zu den Grundstücksgrenzen ausgewechselt und dabei auch freie Baugrundstücke erschlossen. Einen Meter ins Grundstück hinein wurden zudem Glasfaserkabel verlegt.

Die neue Straßendecke hat einen Unterbau und Wasserführung in Granit. Weiter gibt es auch eine neue Straßenbeleuchtung mit LED und automatischer Dimmung nachts von 23 bis 5 Uhr. Dadurch reduziert sich der Verbrauch um 50 Prozent. In Absprache mit den Anliegern konnten auch Engstellen verbreitert werden. Bürgermeister Markus Ziegler, der bei den umfangreichen Arbeiten immer wieder vor Ort ist, dankt den Anwohnern für das Verständnis bei den doch nicht geringen Beeinträchtigungen und Unannehmlichkeiten. Aber sie bekommen dafür auch Qualität geboten. Einbezogen in den Ausbau wurden auch die Vorschläge aus dem Hochwasserkonzept bezüglich Starkregen. Gesamtkosten 977.877 Euro bei der Vergabe im Juni 2021 an die Firma Wagner-Bau in Waldmünchen. "Aber das war einmal", resümiert Bürgermeister Ziegler. Die teils exorbitanten Preissteigerungen auf dem Bausektor, die sich auch auf den Tiefbau auswirken, werden da ein Rechnungsergebnis bringen, das weit über der Million liegen wird, ist sich Bürgermeister Ziegler sicher. Das wird die Gemeinde finanziell treffen.

Bei den Kosten für die Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen ist die Umlage auf die Anschließer per Satzung vorgegeben. Dies trifft aber die Anwohner der beiden Straßen nicht alleine. Denn Bechtsrieth/Trebsau ist eine Erschließungseinheit. Demnach erfolgt die Umlage dieser Investitionen auf alle Anwesen im Gemeindegebiet. Herstellungs- beziehungsweise Verbesserungsbeiträge wird man vonseiten der Verwaltung wohl nicht versenden, sondern die Investitionen in die Wasser- und Abwassergebühren einpreisen.

Anders sieht es beim Straßenbau aus. Dafür muss die Gemeinde komplett in die eigene Tasche greifen, da es keine Straßenausbaubeitragssatzung mehr gibt. Für den Grundstücksbesitzer super, für die Gemeinde schlecht, denn das Geld hierfür müsse irgendwo eingespart werden und wird für andere Projekte fehlen, stellt Ziegler fest. Auf eine halbe Million Euro kommen die Straßenbaukosten wohl. Die Gemeinde bekommt als Ersatz vom Freistaat eine jährliche Straßenausbaupauschale von 10.000 Euro, bestätigt Bürgermeister Ziegler.

 
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