Bechtsrieth
21.05.2019 - 09:50 Uhr

Gemeinderat Bechtsrieth: Umbaupläne liefern Diskussionsstoff

Über den Anbau in der Schulturnhalle zur Erweiterung der Mittagsbetreuung wird im Gemeinderat länger diskutiert, am Ende werden die Eingabepläne des Ingenieurbüros Ederer aber doch mit nur einer Gegenstimme auf den Weg gebracht.

Der SPD-Mann Karl-Heinz Buchberger (rechts) gehört seit 25 Jahren dem Gemeinderat an, Bürgermeister Gerhard Scharl würdigte das in der jüngsten Sitzung. Bild: eig
Der SPD-Mann Karl-Heinz Buchberger (rechts) gehört seit 25 Jahren dem Gemeinderat an, Bürgermeister Gerhard Scharl würdigte das in der jüngsten Sitzung.

Die Diskussion entfacht hatte Herbert Kick (Gemeinschaftsliste), der grundsätzlich eine Alternativplanung vermisste, wie er sagte. Sein Fraktionskollege Michael Ederer stellte dem Gemeinderat die geänderten Eingabepläne vor, die im Gegensatz zur ursprünglichen Planung zwei getrennte Räume zur Mittagsbetreuung vorsehen. Die Mehrkosten belaufen sich auf 275 000 Euro.

Keine Alternativplanung

Kick kritisierte vor allem die von Ederer vorgesehene Verlegung des Elektroraums: Das sei viel zu aufwendig („müßiges Geld“). Besser sei es, die Treppe zu verlegen. Ederer verteidigte seine Pläne als kostengünstigere Variante: "Wir haben halt versucht, so viel wie möglich zu erhalten." Eine Treppenverlegung koste auch viel Geld. Karl-Heinz Buchberger (SPD) schlug einen Ortstermin vor, um sich die verschiedenen Vorschläge besser vorstellen zu können. Der Haken daran: Dem Gemeinderat sitzt die Zeit im Nacken. In den Sommerferien soll mit dem Umbau begonnen werden. Und so entschied sich die Mehrheit gegen die Stimme Kicks für die Pläne Ederers.

Weit weniger strittig war der Pavillon beim Buswendeplatz im Rahmen der Dorferneuerung, den Architekt Hubert Liebl nun lieber zum Platz hin öffnen möchte. Es handelt sich den Plänen nach um eine Holzkonstruktion auf Stahlstützen mit einer umlaufenden Sitzbank. Der Gemeinderat hat den Plänen Liebls zugestimmt. Alfred Wulfänger (SPD) kommentierte: „Viel offener und freundlicher.“ Bürgermeister Gerhard Scharl informierte, dass die Förderung „in trockenen Tüchern“ sei.

Der Oberflächenwasserkanal von der Schulstraße bis zur Steinernen Gasse wird im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahme Bechtsrieth Mitte erneuert. Scharl sprach von einer „einmaligen Gelegenheit“, da dort wegen des Breitbandausbaus ohnehin gegraben werde. Der nicht mehr ausreichend dimensionierte Kanal stammt laut Scharl aus den sechziger Jahren. Die 160 Meter neuer Kanal werden etwa 22 000 Euro kosten.

Vergeben hat der Gemeinderat die Verlegung eines Leerrohrsystems für das Breitbandnetz in der Ortsmitte und am Schulparkplatz an die Parsberger Firma Freitag Elektro für 8834,20 Euro, den Kauf von 34 Schutzanzügen für die Feuerwehr an die Freilassinger Firma Texport für rund 31 300 Euro. Den Zuschlag für das Gewerk Heizung und Sanitär bei der Aufstockung des Kindergartens erhält die Vohenstraußer Firma H + G Therm für rund 56 600 Euro (Kostenschätzung: 50 000 Euro), den Zuschlag für das Gewerk Elektro und Blitzschutz die Erbendorfer Firma Frieser für 34 210 Euro (Kostenschätzung: 39 151 Euro).

Den vorliegenden Bauanträgen hat der Gemeinderat sein Einvernehmen erteilt. Das waren einmal der Bau eines Einfamilienhauses mit Garage auf Fl.Nr. 35/4, Gemarkung Trebsau, einmal die Errichtung eines Carports auf Fl.Nr. 33 und 33/1, Gemarkung Trebsau.

Genehmigt wurde auch der Antrag der Firma Schieder zur Aufstellung eines Gedenksteins in der Pirker Straße bei der Einmündung zum Amselweg, der an den jungen Mitarbeiter erinnern soll, der dort im vergangenen Jahr bei den Baumaßnahmen gestorben ist.

Pirker Straße 30 zu kaufen

Das Haus in der Pirker Straße 30 in Trebsau, das die Gemeinde im vergangenen Jahr gekauft hatte, um dort eine Engstelle zu beseitigen, steht nun zum Verkauf. Interessierte können sich an den Bürgermeister bzw. die Verwaltung wenden.

Eine Sache hatte sich der Bürgermeister bis zum Ende des öffentlichen Sitzungsteils aufgehoben: Der SPD-Gemeinderat Karl-Heinz Buchberger gehört dem Gremium seit 25 Jahren an, dafür gab es eine Urkunde und eine Anerkennung der Gemeinde.

 
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