Bechtsrieth
07.03.2019 - 18:00 Uhr

Kreuzweg in Bechtsriether Kirche saniert

Pfarrer Thomas Stohldreier zieht die Augenbrauen hoch: Was er in der Bechtsriether Kirche sieht, ist völlig neu. Und das, obwohl die Bilder schon Jahrzehnte an ihrem Platz hängen.

Die Bilder strahlen wie neu. Karl Simeth (Zweiter von links) übergibt an Pfarrer Andreas Hanauer, Pfarrer Thomas Stohldreier und Herbert Kick (von rechts) sowie Alfred Wulfänger (links) die aufwendig restaurierten Kreuzwegstationen. Bild: fz
Die Bilder strahlen wie neu. Karl Simeth (Zweiter von links) übergibt an Pfarrer Andreas Hanauer, Pfarrer Thomas Stohldreier und Herbert Kick (von rechts) sowie Alfred Wulfänger (links) die aufwendig restaurierten Kreuzwegstationen.

Die Rede ist vom Kreuzweg in Bildern mit den 14 Stationen. "Es entsteht der Eindruck völlig neuer Bilder", sagt Stohldreier. Die Restaurierung sei dermaßen gut gelungen, dass man jetzt sogar die Farben wieder erkenne. "Der Kreuzweg an den Wänden des Gotteshauses war vorher nicht mehr auffällig und man musste schon ganz nahe hingehen, um Einzelheiten zu erkennen." Stohldreier schwärmt von einem wunderschönen Kreuzweg, in dem jede Station seine eigene Geschichte erzählt. "Jedes Bild hat Tiefenwirkung und eine eigene Dynamik."

Die Geschichte des Kreuzwegs erläutert Herbert Kick von der Kirchenverwaltung. Die Stationen hingen bis 1949 in der Kapelle, die beim Kirchenbau abgerissen wurde. Da wurde der Kreuzweg von den Rahmen her neu eingepasst. Die Bilder selbst blieben unverändert. Pfarrer Andreas Hanauer gab den Anstoß zu einer Renovierung, weil man die Motive fast nicht mehr erkennen konnte. Der Pfarrer kannte den Künstler Karl Simeth aus Cham, der für die Werkstätten für Restaurierung "Preis + Preis" arbeitet. Er bekam den Auftrag von der Kirchenverwaltung und holte die Bilder ab.

Wie Simeth erklärt, handelt es sich um auf Blech gemalte Bilder mit einem Holzrahmen. In aufwendiger Arbeit stellte er den Originalzustand wieder her. Dabei wurde der vergilbte Lack abgezogen. Was jetzt zu sehen ist, ist immer noch die erste Malerei. Bei Untersuchung der Rahmen stellten sich vier Fassungen heraus. Die Rahmen wurden wieder zurück auf die originale Fassung gebracht. Neu, aber dem Original nachempfunden, sind die Schriften.

Ein Bild kostet 600 Euro, sodass 8400 Euro zusammenkamen. Wie Kick erklärte, seien dafür schon 4300 Euro an Spenden eingegangen. Als Simeth die Bilder im September holte, stellte man fest, dass auch die Seitenwände eine Auffrischung bräuchten. In 80 Stunden Arbeit hat die Kirchenverwaltung mit Helfern per Spezialschwämme die Wände gesäubert. Hierzu war ein Gerüst aufgestellt. Jetzt übergibt Simeth die Bilder in der Kirche. Die Verantwortlichen hängen sie sofort in der richtigen Reihenfolge wieder auf.

 
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