Traditionell im Herbst luden die Bechtsriether/Trebsauer Siedler zum Hutzaabend. Heuer in der Stodlkneipe, die voll besetzt war. Neben einer guten Brotzeit hatte Vorsitzender und Bürgermeister Gerhard Scharl zwei Themen in den Abend eingebaut. Fragen rund ums „Nachbarrecht“ durchleuchtete Rechtsanwältin Brigitte Schießl. Die Juristin ging auf die Grenzbebauung ein und kam dann zu den beliebtesten Streitigkeiten. Wie die Grenzbepflanzung. Da richte sich der Abstand von der Grenze nach den Höhen der Pflanzen. Ein halber Meter müsse immer frei bleiben. In einem Streifen von zwei Metern darf die Bepflanzung laut Schießl nur höchstens zwei Meter hoch sein.
Hinter den zwei Metern Grenzabstand gibt es demnach keine Begrenzung. Wurzeln, die ins Nachbargrundstück ragen, kann der Eigner des belasteten Grundstücks abschneiden. Nicht ganz so ist es bei Überhängen, da muss der Nachbar zur Entfernung aufgefordert werden. Der oberste Grundsatz sei, vom Grundstück dürfen keine Gefahren ausgehen, erläuterte die Anwältin. Viel Diskussion gab es beim „Laub vom Nachbarn oder dem Samenflug“. Beides ist zu dulden. Angesprochen wurde auch Lärm durch Rasenmähen, Motorsägen oder auch Grillfeste. Oberste Prämisse sei hier: "Was man selbst nicht haben will, sollte man auch anderen nicht aufhalsen." Scharl stellte zu den Ausführungen fest, dass der Verband Rechtsschutz mit freier Wahl des Anwalts gewähre und zudem kostenlose Rechtsberatung in der Geschäftsstelle in Weiden.
Ein erfreulicheres Thema am Abend war die Preisverleihung zum Blumenschmuckwettbewerb 2019. Als Bürgermeister müsse er den teilnehmenden Mitgliedern Lob aussprechen, so Scharl. Die Teilnehmer sorgen mit ihren Gärten für ein blühendes Bechtsrieth. Der Wettbewerb sei ein alljährlich wiederkehrender Beitrag zur Dorfverschönerung. Gärtnermeister Kurt Steinhilber aus Schirmitz hatte die Teilnehmer in einer Begehung im Juli klassifiziert. Der Gesamteindruck und die Aufteilung der Blumen und Pflanzflächen, der Pflegezustand der Gesamtanlage, die räumliche und pflanzliche Gestaltung der Gärten, die Farbzusammenstellung der Blumenkästen sowie Gartenteiche, Hecken oder auch Nistkästen flossen in die Bewertung ein. Bei der Bekanntgabe der Sieger gab es Applaus für Annemarie Kießling, die den Wettbewerb gewann. Vorjahressiegerin Gerda Scholz belegte einen zweiten Platz.
Ergebnis Blumenschmuckwettbewerb:
1. Annemarie Kießling; punktgleich Platz zwei Gerda Scholz, Regina Anzer, Gisela Hulin; 3. Beate Schlecht; Die weiteren Plätze: Schrepel Angelika, Klara Lottes, Marianne Scheidler, Annemarie Scharl, Yvonne Faltenbacher, Petra Dobner, Manuela Baldauf, Bärbel Mundt, Gabriela Baier, Erika Cibis.
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