Die Architektin Rita Würth hat die neuen Pläne dem Gemeinderat vorgestellt, denn dieser müsste den Bebauungsplan ändern, damit die Gregor Bau, die das Areal gekauft hat, ihr Vorhaben umsetzen kann. Einig war man sich, dass der bestehende Bebauungsplan nicht mehr zeitgemäß ist. Würth sieht denn auch grundlegende Änderungen vor. Anstelle der bisherigen sieben Wohneinheiten hat Würth nun 12 geplant. Außerdem soll die Erschließungsstraße eine Einbahnstraße werden. Die Häuser sind auch nicht mehr zur B 22 hin orientiert; Würth sprach von einer attraktiveren Bebauung, unter anderem mit barrierefreien Atriumhäusern. Als Schallschutz zur Bundesstraße hin hat Würth eine drei Meter hohe Gabionenwand vorgesehen. Der alte Baumbestand an der Weidener Straße bleibe unberührt. Wenn die Änderung des Bebauungsplans zügig über die Bühne gehe, könne die Umsetzung der Pläne schon im kommenden Jahr erfolgen.
Probleme mit Naturschutz
Verschiedene Kritikpunkte an der Planung hatte der Zweite Bürgermeister Christian Steiner. Seiner Auffassung nach rückt die Bebauung zu nah an die geschützte Baumreihe heran. Dadurch seien Probleme mit dem Unteren Naturschutz programmiert. Überdies seien die vorgesehenen zwei Stellplätze pro Wohneinheit nicht ausreichend. Der Blick auf eine Gabionenwand sei vermutlich auch nicht sehr attraktiv für potentielle Käufer.
Michael Ederer sieht die Pläne eigenem Bekunden nach grundsätzlich positiv. „Wir brauchen Zuzug“, sagte er.
"Optimale Lösung"
Die Dorferneuerung des Bechtsriether Ortskerns wird teurer, folgt der Gemeinderat den Plänen des Architekten Hubert Liebl. Dieser hat seine „optimale Lösung“ dem Gemeinderat vorgestellt. Darin enthalten sind unter anderem eine Doppelbucht für zwei Busse am Buswendeplatz und teurere Pflaster-Lösungen rund um den geplanten Allzweckplatz mit Pavillon. Laut Bürgermeister Gerhard Scharl hat das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) die Fördersumme ohnehin bereits auf 630.000 Euro erhöht bei einem Fördersatz von 66 Prozent. Scharl will nun mit dem Amt klären, ob Liebls Lösungen weiter verfolgt werden können, auch wenn die bisher bewilligte Fördersumme überschritten wird.
Im Gegensatz dazu wird die Dorferneuerung Trebsau etwas billiger, denn bei der Planung des Kapellenplatzes entfällt die bisher vorgesehene Mauer für etwa 19.000 Euro, da der Nachbar einen Zaun bauen wird. Der Gemeinderat hat die neue Planung einstimmig gebilligt.
Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen die geänderte Planung für die Pirker Straße in Trebsau nach dem Kauf eines Anwesens durch die Gemeinde. Wie berichtet kann dadurch eine Engstelle gegenüber der Kapelle beseitigt werden. Die Zimmermannsarbeiten für den Rückbau des Stodls und den Abbruch von Scheune und Garage wurden an Holzbau Koller in Schirmitz für nicht ganz 18.000 Euro vergeben. Scharl rechnet jedoch mit einem Drittel weniger tatsächlicher Kosten, da die Gemeindearbeiter mithelfen werden.
Wie andere Gemeinden schließt Bechtsrieth einen Interimsvertrag mit dem Weidener Tierheim, demzufolge die Gemeinde einen Euro pro Einwohner (bisher 50 Cent) für die Unterbringung herrenloser Tiere im Tierheim zahlt.
Sein Einvernehmen hat der Gemeinderat folgenden Bauanträgen erteilt: Christian Kumpf, Weiden, Anbau eines Wellnessbereichs im Kellergeschoss und Teilausbau des Dachgeschosses mit Errichtung von Dachgauben am Wohnhaus in Trebsau; Hans Hirmer, Trebsau, Nutzungsänderung der Büroräume im Dachgeschoss des bestehenden Wohn- und Geschäftshauses in eine Wohnung.
Freistaat soll einspringen
In Sachen Straßenausbaubeitragssatzung unternimmt Bürgermeister Gerhard Scharl einen erneuten Versuch: Er hat an den Landtag und das Finanzministerium geschrieben und verweist erneut auf die Benachteiligung kleiner Gemeinden durch die beschlossene Abschaffung der Satzung. Scharl fordert in dem Schreiben die Erstattung der Beiträge, die der Gemeinde verloren gehen, durch den Freistaat.
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