OWV-Mitglieder aus Beidl besuchen Dr. Annemarie Schraml in Tansania

Beidl bei Plößberg
02.04.2023 - 09:41 Uhr

Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in Ostafrika durfte die Reisegruppe aus Beidl verschiedene Einrichtungen besuchen, die vom Projekt Feuerkinder unterstützt werden. Zudem gab es eine Safari durch die Serengeti.

Seit 15 Jahren unterstützen die Vereine aus Beidl unter der Federführung des Oberpfälzer Waldvereins (OWV) die Aktion Feuerkinder von Dr. Annemarie Schraml aus Waldsassen. Etwa geht der gesamten Erlös der Dorfweihnacht an die Hilfsaktion der Ärztin. Nun konnten sich sechs OWV-Mitglieder von Schramls Wirken in Tansania vor Ort überzeugen. Die Stiftländer Reisegruppe war für einen zweiwöchigen Aufenthalt nach Ostafrika geflogen, heißt es in der Mitteilung des OWV Beidl.

Überrascht war die Gruppe, dass Dr. Schraml in Tansania nicht nur chirurgisch tätig ist. Neben den Operationen von Kindern und Jugendlichen mit Fehlstellungen an Armen und Beinen - meist Klumpfüße oder stark ausgeprägte X- und O-Beinstellungen - unterstützt die Waldsassenerin mehrere Einrichtungen, die sich behinderter Kinder annehmen. Eine davon ist das Usa River Rehabilitations- und Trainingscenter. In diesem Zentrum leben Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, lernen und arbeiten gemeinsam. Die jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren können dort eine Ausbildung als Schreiner, Schneider, Schlosser oder Bäcker absolvieren und sich nach erfolgreichem Abschluss eigene Kleinbetriebe in ihren Dörfern aufbauen.

In einer orthopädischen Werkstatt werden Prothesen und Stützschienen gefertigt, in der Metall- und Schlosserwerkstatt Spezialräder für Menschen mit Behinderung gebaut und repariert, in der Schreinerei Möbel hergestellt. Die Bäckerei, in der Knetmaschinen aus dem Tirschenreuther Landkreis stehen - wie Dr. Schraml informierte-, versorgt die Bewohner der Einrichtung täglich mit frischen Waren. Auch für lernbeeinträchtigte Menschen und Menschen mit geistiger Behinderung gibt es spezielle Angebote, erfuhren die Oberpfälzer. Darüber hinaus bietet das Usa-River-Center im Rahmen der "Dorfarbeit" Hilfen für behinderte Menschen, die außerhalb der Einrichtung leben.

Die Gruppe um Dr. Schraml besuchte während ihres Aufenthalts auch weitere Kindertagesstätten, mit denen das Projekt "Feuerkinder" zusammenarbeitet. So werden beispielsweise im Plaster-House in Arusha oder in der Zilper Foundation in Babati die Kinder vor- und nachoperativ versorgt. Das Samaria Day-Care-Center, eine Art Tagesklinik, in einer sehr ärmlichen Gegend, in der es seit zwei Jahren nicht mehr geregnet hat, befindet sich noch im Aufbau und bedarf dringender Unterstützung, berichtete die Waldsassener Ärztin. Es fehle dort am Nötigsten. Zum Abschluss des ersten Teils ihrer Reise besichtigte die Beidler Gruppe das Nkoaranga Krankenhaus, in dem Dr. Schraml seit dem Jahr 2000 jährlich operiert.

Der zweite Teil der Reise war ebenso beeindruckend wie abenteuerlich, berichtet die Reisegruppe. Die Beidler brachen zu einer viertägigen Safari in die Serengeti, den Ngorongoro Krater und den Tarangire Nationalpark auf. Die sehr abwechslungsreichen Landschaften, vor allem aber die faszinierende Pflanzen- und Tierwelt beeindruckten die Teilnehmer. Elefanten, Zebras, Löwen, Giraffen, Flusspferde, Gnus, Leoparden, Nashörner - mehr als 3,5 Millionen Tiere leben im Serengeti Nationalpark, heißt es in der Mitteilung. Besonders intensiv erlebten die OVW-Freunde die Natur bei den Übernachtungen im Zeltcamp.

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.