22.06.2018 - 11:19 Uhr

Die beste Strategie für Ja-Sager

Wahrscheinlich jede Frau träumt davon, einmal wie Meghan Markle eine Prinzessin zu sein. Der Hochzeitstag ist dafür perfekt geeignet. So gelingt der schönste Tag des Lebens.

Jede Frau träumt davon, einmal eine Prinzessin zu sein. Der Hochzeitstag scheint dafür perfekt geeignet. drubig/stock.adobe.com
Jede Frau träumt davon, einmal eine Prinzessin zu sein. Der Hochzeitstag scheint dafür perfekt geeignet.

Die geliebte Heimatkirche, eine Burg mit herrlichem Ballsaal, ein glamouröses Prinzessinnenkleid – viele Frauen träumen jahrelang von der perfekten Hochzeit mit dem perfekten Mann. Dann ist er endlich da, der Tag, an dem ER die langersehnte Frage stellt – und die Gefühle fahren Achterbahn. Die Gedanken kreisen um nichts anderes mehr: Termin finden, Location wählen, Musik, Fotograf, Ringe, Brautkleid …

Pinterest, Facebook, Ratgeber-Websites, Hochzeitsmagazine oder -messen bieten eine Fülle an Inspirationen. Doch wo und wie fängt man am besten an? Mit einer Check-Liste, auf der die wichtigsten Punkt vermerkt sind, ist schon einmal der Anfang gemacht. Die sind ganz einfach im Internet zu finden. Für welche sich das Brautpaar entscheidet, ist eigentlich egal, denn der Inhalt ist überall gleich oder zumindest ähnlich. Ausdrucken und alles, was erledigt ist, abhaken.

Die ersten Schritte

Zunächst sollte sich das Brautpaar einigen, in welchem Rahmen es seine Hochzeit feiern möchte: Legt es Wert auf eine kirchliche oder freie Trauung oder genügt ihm der Termin beim Standesamt? Soll es eine große Hochzeit werden oder eher klein, gemütlich und nur im engsten Kreis der Familie? Das ist vor allem dann wichtig, wenn Braut und Bräutigam nach einer geeigneten Location suchen. Wer einen Wunschtermin hat, sollte diesen so bald wie möglich bei der Feierlocation, dem Pfarramt und dem Standesamt reservieren.

Die endgültige Anmeldung der Eheschließung ist im Standesamt jedoch erst sechs Monate vor dem Hochzeitstermin möglich. Außerdem sollten die Frischverlobten die wichtigsten Hochzeitsgäste wie Eltern, Geschwister, Großeltern und Trauzeugen informieren, um sicherzugehen, dass alle an diesem Datum dabei sein können. Einer der bedeutendsten Tipps für alle angehenden Brautpaare ist, sich einen Budget-Plan zu setzen. Sonst kann es leicht passieren, dass sie den Überblick verlieren und nach der Hochzeit ihr „blaues Wunder“ erleben.

Mit einer Check-Liste hat das Brautpaar alle wichtigen Aufgaben für die Hochzeit immer im Blick. Rawpixel.com/stock.adobe.com
Mit einer Check-Liste hat das Brautpaar alle wichtigen Aufgaben für die Hochzeit immer im Blick.

Budget setzen

Bei jedem einzelnen Posten sollte darauf geachtet werden, das festgesetzte Budget möglichst nicht zu überschreiten. Denn jedes „Ach, auf die 20 oder 50 Euro kommt es jetzt auch nicht mehr an“ treibt den Finanzplan in die Höhe. Und einer Sache darf sich jedes Brautpaar sicher sein: Es kommen immer wieder irgendwelche kleineren Ausgaben dazu, mit denen es im Vorfeld nicht gerechnet hat. Mit einer vorläufigen Gästeliste in der Tasche geht es dann auf die Suche nach der Traumlocation. Es ist ratsam, spätestens sechs Monate im Voraus zu planen. Denn viele Hotels, Säle oder Restaurants sind schnell ausgebucht – besonders in der Hochzeits-Hochsaison von April bis September. Gleiches gilt für Dienstleister wie Bands, Fotografen, Floristen oder DJs.

Auch den Kleiderkauf sollte die Braut nicht bis zur letzten Minute hinauszögern. Denn selbst Fachgeschäfte haben nicht unbedingt jedes Kleid in jeder Größe vorrätig. Eine Bestellzeit von drei bis sechs Monaten sollte mit einkalkuliert werden. Sowohl für Braut als auch Bräutigam gilt, dass sie das anziehen sollten, worin sie sich wohlfühlen. Das betont auch Norbert Turban, Herrenausstatter in Weiden, immer wieder: „Kein Mann sollte sich verkleiden, der Bräutigam muss sich in seinem Anzug wohlfühlen, damit er sich auf seiner Hochzeit wohlfühlen kann.“

Es geht an die Details

Etwa fünf bis vier Monate vor dem großen Tag heißt es dann: Gästeliste finalisieren und Einladungen verschicken. Wer besonders kreativ ist, lässt seiner Fantasie freien Lauf und bastelt die Einladungen einfach selber. Zahlreiche schöne Anregungen mit Spitze, Satin-Bändern oder außergewöhnlichen Formen gibt es im Internet zu finden.

Für alle anderen gibt es unterschiedliche Plattformen, die vorgefertigte Designs anbieten, die das Brautpaar individualisieren kann. Einige selbstständige Grafiker bieten auch ganz exklusive Papeterie-Gestaltung an, die speziell auf das Brautpaar abgestimmt ist. Sicherlich ist das aber für viele auch eine Kostenfrage.

Etwa zwei Drittel der Vorbereitungszeit sind vorbei, die grobe Planung ist abgeschlossen. Der große Tag rückt immer näher und es geht an die Feinarbeiten. Das bedeutet unter anderem: Ringe, Hochzeitstorte und Blumenschmuck auswählen und bestellen. Das Brautpaar sollte auch daran denken, Urlaub für die Flitterwochen zu beantragen und die Reise zu buchen.

Wer noch Probleme mit dem Hochzeitswalzer hat, sollte sich zudem um einen geeigneten Tanzkurs bemühen. Einige Tanzschulen bieten Crash-Kurse speziell für Hochzeiten an. Mit einer privaten Tanzstunde lässt sich noch das ein oder andere Detail herausarbeiten, so dass Braut und Bräutigam auch auf dem Parkett strahlen können.

In den letzten Wochen vor der Hochzeit sollte das Brautpaar noch einmal Rücksprache mit den Dienstleistern halten, ob alles nach Plan abläuft. Die Gästezahl steht nun auch final und kann mitsamt der Sitzordnung an den Caterer oder das Restaurant weitergegeben werden. Außerdem sollten Braut und Bräutigam jederzeit damit rechnen, dass sie mit einem Junggesellenabschied überrascht werden.

Damit sich das Brautpaar am Hochzeitstag nicht um jede Kleinigkeit selbst kümmern muss, ist es ratsam, Trauzeugen, Freunde und Familie in die Koordination mit einzubinden. Etwas Wellness sorgt bei den beiden Hauptakteuren für etwas Entspannung während des Endspurts. Am schönsten Tag des Lebens gilt nur eines: durchatmen und genießen.

An der Hochzeit kann sich jede Frau wie eine Prinzessin fühlen. MoustacheGirl/stock.adobe.com
An der Hochzeit kann sich jede Frau wie eine Prinzessin fühlen.
"Kein Mann sollte sich verkleiden", sagt Norbert Turban, Herrenausstatter aus Weiden. Hetizia/stock.adobe.com
"Kein Mann sollte sich verkleiden", sagt Norbert Turban, Herrenausstatter aus Weiden.
Info:

Es darf nicht peinlich werden

Ab Frühjahr sieht man Bräute und Bräutigame wieder scharenweise mit Freunden durch die Städte ziehen. Doch der Eindruck, dass der Junggesellenabschied zum festen Hochzeitsbrauch geworden ist, scheint zu täuschen. Eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung „Parship“ unter rund 1000 Bundesbürgern zeigt, dass über die Hälfte der Deutschen noch nie an einem Junggesellenabschied teilgenommen hat. Knapp jeder Dritte war bei mindestens einem „JGA“ dabei.

Für die meisten ist der wichtigste Aspekt beim Junggesellenabschied, dass die Braut oder der Bräutigam einen unvergesslichen Tag erleben soll und Zeit mit den besten Freunden verbringt. Knapp jeder Dritte legt Wert darauf, die Wünsche und Vorlieben der Hauptpersonen am Junggesellenabschied zu berücksichtigen. Ein Glück für viele Verlobte: Nur vier Prozent der Deutschen sprechen sich dafür aus, dass der Tag für den Bräutigam oder die Braut peinlich werden soll.

Der absolute Alptraum für 31 Prozent der zukünftigen Eheleute: eine auffällige Verkleidung, in der sie den Tag verbringen müssen! Motto-Shirts sowie einheitliche Accessoires oder Outfits wären dagegen für viele verschmerzbar – nur zehn Prozent lehnen das ab. Küsse sammeln oder Kondome verkaufen landen auf Platz zwei der unbeliebtesten Aktivitäten.

Weitere 28 Prozent der Deutschen fürchten sich vor dem altbekannten Bauchladen – damit wollen sie auf keinen Fall durch die Stadt ziehen müssen. Auch für den Besuch im Strip-Club kann sich rund jeder Vierte nicht begeistern. Beliebter hingegen sind eine Kneipentour, ein kreatives Programm wie ein Fotoshooting oder ein Kurztrip in eine andere Stadt.

Eric Hegmann, „Parship“-Coach und Paarberater, meint: „Der Junggesellenabschied mit den besten Freunden kann ein schönes Ritual sein, um sich vom alten Lebensabschnitt zu verabschieden und den neuen zu begrüßen. Dabei sollte sich aber niemand gezwungen fühlen, über die Stränge zu schlagen oder sogar den Partner durch ungewollte Aktivitäten zu verletzen.“

Für die Studie befragte „Parship“ gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1025 Personen zwischen 18 und 65 Jahren – davon 696 in Beziehung lebend. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. (exb)

 
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