Bürgermeisterin Brigitte Bachmann freute sich im Gasthaus Anni über die Teilnahme von Landschaftsarchitekt Christopher Trepesch. Er informierte als Fachmann grundsätzlich über die neuen Förderungsvoraussetzungen für PV-Anlagen auf Grundstücken. Dieser trug vor, dass die bisherigen engen Möglichkeiten weggefallen seien; aber es noch genug Anforderungen zu beachten gelte.
"Wichtig ist, dass die Gemeinden wieder entscheiden können, welche Flächen dafür nutzbar sein sollen. Das Verfahren sieht eine Planung wie bei gewerblichen Gebieten vor. Deshalb muss man sich überlegen, ob und welche Grundstücke dafür in Frage kommen. Vorrangig geht es um Randgrundstücke und die bessere Nutzung von Dachflächen", so der Experte. Hier kam von Räten gleich der Einwand, dass große Anlagen das Landschaftsbild beeinträchtigen und für den Tourismus schädlich sind. Dies könne man durch Begrenzung der Anlagengröße regeln.
Weiter gehe es um die Nähe zur Besiedlung, die das Ortsbild stören könnte. "Landschafts- und Naturschutz sind zusätzliche Punkte, die zu beachten sind. Auch die Landwirte mit Viehwirtschaft brauchen Flächen für den Futteranbau. All dies gilt es zu beachten und im Vorfeld zu klären", ergänzte Treppesch. Angeregt wurde die Mitsprache der Bürger, um sachliche Kriterien zu sammeln. Bei der Aussprache im Rat wies Erhard Nitzbon auf vorbelastete Flächen wie Nähe zur Autobahn als geeignet hin. Hans Süß fragte nach, ob Gemeinden im Nahbereich bereits in Planungen eingestiegen sind und Erfahrungen haben - nach Auskunft wäre dies Ursensollen.
Weiter wollte er wissen, ob die Förderung wie bisher bleibe. Reinhard Franz könnte sich eine Streifennutzung vorstellen. Helmut Kölbel sah Schwierigkeiten bei der Vorauswahl von Flächen kommen. Und letztlich hänge viel von der Bereitschaft der Grundbesitzer ab. Man war sich einig, unter Beachtung der Kriterien mögliche Flächen im Gemeindebereich zu prüfen, bevor man ein Flächennutzungsverfahren in die Wege leitet.
Zum Tagesgeschäft für die Räte gehörte die Behördenbeteiligung für die Aufstellung des qualifizierten Bebauungs- und Grünordnungsplans "Am Kohlberg II" der Gemeinde Illschwang, wo es keine Einwendungen gab. Gleiches galt für den Neubau eines Jungviehstalls in Eckertsfeld. Eine bereits genehmigte Bauvoranfrage kam wegen geringer Änderungen vom Landratsamt zurück; für die Tektur gab es auch keine Einwendungen. Zu einem ebenfalls bereits genehmigten Bauvorhaben wurde eine Änderung beantragt; hier empfahl der Bauausschuss die Ablehnung wegen Überbauung gemeindlicher Fläche.
Die Bürgermeisterin informierte zur Verlegung der Glas- und Dosencontainer auf den Wertstoffhof Schwenderöd. Die Planung des Radwegs entlang der Staatsstraße kommt nach Auskunft voran. Gemeinderat Nitzbon beklagte den schlechten Zustand der Kreisstraße von Schwenderöd nach Ursensollen, die wegen der (möglichen) Funktion als Umleitung des Autobahnstücks dringend einer Verbesserung bedarf. Die Planung des Landkreises ist nicht bekannt.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.