Der Zimmermann stammte aus Bethlehem, hatte sich aber im 150 Kilometer entfernten Nazareth niedergelassen. Zur Eintragung in die Steuerliste brach er in seine Heimat auf. Zu Fuß, mit Gepäck und in Begleitung seiner hochschwangeren Frau. Joachim Kendzia schilderte bei der weihnachtlichen Andacht am Franziskusmarterl die Strapazen des fünftägigen Fußmarsches. Josef musste Essen besorgen, sich um Schlafplätze kümmern und einen Stall auftreiben, in dem Maria das Kind zur Welt brachte.
Der evangelische Geistliche machte in der Gruppe der Umstehenden jemanden ausfindig, den er mit dem „Kümmerer Josef“ verglich. Es war Hans Schuierer, der der Marterlgemeinde bis heute treu geblieben ist. Der Altlandrat habe in seiner aktiven Zeit alles in die Wege geleitet, um den Bau der WAA zu verhindern, versicherte Joachim Kendzia.
Mit einer Geste gab der sichtlich irritierte Hans Schuierer zu verstehen, dass er bei seinem Widerstand viele Unterstützer zur Seite hatte. So wie damals auch Josef, der seine Familie sicher wieder zurückführte, obwohl König Herodes nach der Überlieferung alle neugeborenen Knaben töten ließ.
Die Bläsergruppe aus Schwarzenfeld verbreitete mit ihren Liedern weihnachtliche Stimmung unter dem Franziskuskreuz. Marterl-Betreuer Wolfgang Nowak war „beeindruckt von der Atmosphäre“, dankte für das Kommen und überreichte Josef Prey ein Geschenk zum Dank für die Renovierungsarbeiten auf dem Gelände.












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