27 Mitglieder des katholischen Kirchenchors gestalten in der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ in Böhmischbruck Gottesdienste, Beerdigungen oder Jubiläen. Mit 47 Jahren Zugehörigkeit führt Hedwig Meller die treuen Sänger an. Wegen einer Erkrankung werde sie in der Chorgemeinschaft nun schmerzlich vermisst. Bei einer Feier im Gasthof Ach in Etzgersrieth wollte Dekan Alexander Hösl allen für die Teilnahme im Kirchenchor danken. Das Ensemble zeichne aus, dass Jung und Alt vertreten sind.
Was Kirchenmusik anbelange, habe sich im Ortsteil in den vergangenen Jahren vieles positiv entwickelt. Besonders Chorleiterin Daniela Bock gebühre dafür größter Respekt, denn sie war es, die vor zwölf Jahren das Ruder ergriff, als das Ensemble vor dem Aus stand. Das Schöne am Böhmischbrucker Kirchenchor sei, dass das traditionelle wie auch das moderne Liedgut nicht zu kurz kommen. Ein Teil des Chors finde sich eigenständig in einer Schola zusammen. Die Kirchenbesucher sind über diese große Bandbreite, die damit in diesem kleinen Ortsteil abgedeckt werde, sehr dankbar, versicherte Dekan Hösl.
Für zwölf Jahre Leitungsdienst überreichte er Bock eine Pfarreiurkunde, die mit dem Psalm 104 „Ich will dem Herrn singen so lange ich lebe, will meinem Gott spielen so lange ich da bin“ geschmückt ist. Für die Treue im Dienst der Kirchenmusik überreichte er der Chorleiterin zudem Blumen.
So einfach, wie damals Hans-Josef Völkl die Chorleiterstelle bei ihr anpries, sei es dann doch nicht gewesen, blickte Bock an den nicht ganz einfachen Beginn ihrer Tätigkeit zurück. Mit Anfang 20 sei es für sie schon eine besondere Situation gewesen, den älteren Mitgliedern plötzlich als Chorleiterin vorzustehen. „Heute würde ich diesen Dienst nicht mehr abgeben wollen, denn wir sind eine super Gruppe geworden und es macht allen viel Spaß, der Chorgemeinschaft anzugehören.“
Querbeet werde die ganze Liturgie abgedeckt und es sei bestimmt für so einen Ort wie Böhmischbruck nicht selbstverständlich über eine so große Chorgemeinschaft zu verfügen, stellte Bock heraus. „Wenn bei uns jemand in der Chorprobe fehlt, dann ist er wirklich krank oder hat einen unaufschiebbaren Termin. Meistens sind alle vollzählig“, schwärmte die Sprecherin. „Es macht Spaß, mit euch allen zu arbeiten“, gestand sie. Heuer wolle sie unbedingt mit der Gruppe einen Ausflug planen. Das Programm für die Fahrt stehe bereits und es könne sich jeder daran beteiligen.
Mit Dekan Hösl ehrte sie anschließend treue Mitglieder. Nur ein Jahr weniger als Meller singt Maria Götz seit 46 Jahren im Kirchenchor mit. „Wir alle wissen, wie wichtig dir der Chor ist“, sagte sie zu Götz, die es immer gar nicht erwarten könne, bis die sommerliche Chorpause wieder vorbei sei. Auf 34 Jahre bringen es Johann Meller und Hans-Josef Völkl. Anita Meier und Margarete Winklmann wurden für 32 Jahre geehrt. Alfons Duschinger erhielt für sein 28-jähriges verdienstvolles Wirken im Kirchenchor die Bischofsurkunde und das silberne Ehrenzeichen, in dessen Besitz alle anderen langjährigen Chorsänger bereits sind. Weiter wurden geehrt: Liselotte Feneis (23 Jahre), Johanna Kurzka und Brigitta Vater (18), Sonja Fischer, Anneliese Keck und Richard Reger (17), Daniela Bock, Monika Duschinger, Daniela Ogarek, Sandra Schwarzhuber (15), Julia Duschinger, Markus Duschinger, Stefanie Kurzka, Lisa Vater und Josef Winklmann (12), Traudl Schaller (8), Anton Götz und Herbert Kressmann (5). Peter und Gabriele Schmid haben sich seit kurzem der Gemeinschaft angeschlossen.
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