Von Gabriele Buchbinder
Mit einem Festgottesdienst sowie anschließendem Festbetrieb hat die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Böhmischbruck die Fertigstellung und Einweihung ihres Vereinsheims an der Pfreimd gefeiert. Im Kirchenzug marschierten zahlreiche Vereine mit Fahnenabordnungen, Mitglieder der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats sowie Pfarrer Ronald Liesaus unter den Klängen der "Woihauser Straßenmusikanten" von der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zum neuen Vereinsheim.
Dort fand auf dem weitläufigen Gartengelände der Festgottesdienst statt. Pfarrer Liesaus betonte in seiner Predigt, dass ein so großartiges Projekt nur gelinge, wenn Zusammenhalt und "ein gesundes Miteinander" bestünden. Dieses Vereinsheim, das so idyllisch am Flussufer liege, sei ein „Ort des Friedens und der Gemeinschaft“, meinte der Pfarrer.
Gebäude gesegnet
Bei der feierlichen Segnung wünschte er der Krieger- und Soldatenkameradschaft Böhmischbruck sowie den zahlreichen Gläubigen immerwährende Einigkeit. Die Schola Böhmischbruck und Ferdl Völkl am Piano gestalteten die Feier musikalisch.
Vorsitzender Josef Winklmann von der Krieger- und Soldatenkameradschaft freute sich, dass die „Nomadenzeit" damit vorbei sei. Der Umbau des Pfarrheimes im Jahr 2017, in dem die KSK zuletzt ihr Vereinsdomizil gehabt habe, sei die Initialzündung gewesen, um endlich ein eigenes Zuhause zu schaffen. Der damalige Vorsitzende Michael Reil sei dabei die treibende Kraft gewesen.
2018 habe die Kameradschaft die Möglichkeit erhalten, ein Holzgebäude von Sigmund Grieb aus Vohenstrauß, welches für ein Vereinsheim wie geschaffen war, abzubauen. Gemeinsam mit der Firma Josef Reger Bau habe die Kameradschaft die Aufgabe erledigt und das gesamte Baumaterial auf dem ehemaligen Brauereigelände von Thomas Krieger gelagert. Nach zahlreichen und auch zähen Verhandlungen mit der Stadt Vohenstrauß sei es möglich geworden, das Heim am jetzigen Standort zu errichten.
Corona wirft Zeitplan über Haufen
Leider habe die Corona-Pandemie ab 2020 den Zeitplan über den Haufen geworfen. Trotzdem hätten die Mitglieder und auch viele Nichtmitglieder mit Herzblut das Projekt umgesetzt. Winklmann nannte alle Firmen und Institutionen, die die KSK unterstützt haben, darunter neben Reger Bau, den Raupenbetrieb Günther Schlagenhaufer, die Sägewerke Bayerl und Stahl, die Sparkasse und die Jagdgenossenschaft. Außerdem hob er die handwerklichen Fähigkeiten von Richard Reger, Werner Fischer, Ludwig Grundler, Hermann Stahl und besonders Anton Götz hervor. Die Leidenschaft von Anton Götz zum Holz sei am Vereinsheim deutlich zu sehen. Ein weiterer Dank ging an die Stadt Vohenstrauß und alle Sponsoren, an die Helfer aus Böhmischbruck, Kössing und Altentreswitz sowie die Feuerwehr unter dem Kommando von Andreas Sax, die eine Wasserfontänenvorführung am Nachmittag und Abend unterstützte.
Freude auch beim Bürgermeister
Bürgermeister Andreas Wutzlhofer brachte seine Anerkennung und Freude zum Ausdruck und überreichte Winklmann für die Mammutarbeit der letzten Jahre ein Schild „Emmeramsplatz“: eine Anspielung darauf, dass dort früher der Gasthof von Emmeram Sperber stand. Das Anwesen war am Palmsonntag 1973 abgebrannt und nicht mehr aufgebaut worden. Wutzlhofer sprach von einem guten Miteinander von Stadt und Kameradschaft und erwähnte, dass eine Kaution dieses Vorhaben absichere. Als Gastgeschenk sagte er 500 Euro zu, die auf das Treuhandkonto eingezahlt würden.
BSB-Kreisvorsitzender Richard Berger gratulierte zu diesem Ort der Begegnung. Er dankte den Lenkern und Denkern dieses Projektes, allen voran Initiator Michael Reil. Als besondere Ehre erhielt anschließend Josef Winklmann das Große Verdienstkreuz am Bande, das dieser sichtlich bewegt entgegennahm. Beim anschließenden Fest spielten "d´ Woihauser Straßenmusikanten" auf.
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