Die Kirche in Brand war beim diesjährigen Adventsingen gut gefüllt. Altbekannte Lieder standen auf dem Programm. „Selig sind die Verfolgung leiden“ erhielt durch die wunderbare, klare und kräftige Stimme von Jana Daubner aus Neusorg eine besondere Prägung. Ebenso beeindruckten Beethovens „Hymne an die Nacht“ und „Die Vesper“, die teilweise zusammen mit dem Männerchor und teilweise solistisch vorgetragen wurden.
Ein wichtiger Teil war die Violinbegleitung von Arthur Medick, die stets genau angepasst und nie überdeckend war. Mit ihrer strahlend hellen Stimme hatte Jana bereits bei zwei von Markus Dumler an der Orgel begleiteten Liedern die Besucher zum Staunen gebracht: mit Schuberts „Ave Maria“ und „Maria durch ein Dornwald ging“.
Michaela Schmidt und Chorleiter Bertram Nold trugen die begleitenden Texte vor. Weihnachten erzählt von einem leisen Licht, das nicht blendet, sondern wärmt. Es wächst im Dunkel, zwischen Sorgen und Sehnsucht, und fragt, was wirklich trägt. Nicht Glanz und Fülle geben Halt, sondern Nähe, geteilte Wärme und ein offenes Herz.
Das Kind in der Krippe steht für einen Gott, der dort zu finden ist, wo Menschen frieren, hoffen und einander Zuflucht schenken. Heimat wird so keine Adresse, sondern ein Gefühl: gesehen sein, dazugehören dürfen. Der „Gefangenenchor“ und das „Wolgalied“ bildeten hier eine wohlklingende Ergänzung. Im Advent lernt man, dem Licht Raum zu geben, auch wenn die Nacht nicht verschwindet. Still wächst Vertrauen, zwischen Trauer und Freude, getragen von der Hoffnung, die weiterführt.
Volkstümliche Lieder wie „Schöi langsam da kumt etz die Zeit“, „Stell dir vor s'ist Weihnachtszeit“ und vor allem „Heast as net“ zeugten von der Vielfalt des Repertoires des Männerchors. Das Konzert endete mit dem Segen durch Pater Joy. Anschließend waren die Besucher zu Glühwein und Pumpernickel zum Smalltalk auf dem Kirchplatz eingeladen.














Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.