Bernhard Schindler soll Bürgermeister von Brand werden. Zumindest wenn es nach dem CSU-Ortsverband geht, der ihn mit 100 Prozent der Stimmen ins Rennen um den Bürgermeistersessel schickt. Er soll auf Ludwig König folgen, der altersbedingt nicht mehr kandidieren wird. König ist seit 2008 Gemeindeoberhaupt.
"Vier Kinder, drei Berufe: Bernhard Schindler hat immer wieder bewiesen, dass er sich in neue Aufgaben einarbeiten kann", so Landtagsabgeordneter Tobias Reiß in seiner Laudatio. "Er hat alle Voraussetzungen, um ein ganz starker Bürgermeister für alle Brander zu werden", ist Reiß überzeugt. Der 45-jährige Bernhard Schindler arbeitet derzeit als Ver- und Entsorger im gemeindlichen Bauhof und betreibt eine Landwirtschaft im Nebenerwerb. Bereits seit 2002 ist er im Gemeinderat, zuletzt wurde er 2014 mit den meisten Stimmen aller Kandidaten wiedergewählt.
"Ich will gemeinsam mit allen unsere Gemeinde gestalten", so der Kandidat. Ehrenamtliches Engagement sei ihm und für eine Gemeinde wie Brand sehr wichtig. Dies zu pflegen und weiterentwickeln hat für ihn hohe Priorität. In einer extra aus diesem Anlass einberufenen und sehr gut besuchten Ortshauptversammlung konnte Ortsvorsitzender Wolfgang Doleschal neben zahlreichen Mitgliedern auch viele Gäste begrüßen. Er führte an, dass mittlerweile seit vielen Jahren im Gemeinderat fraktionsübergreifend sehr gut zum Gesamtwohl der Gemeinde zusammengearbeitet wird.
Er versprach, dass die CSU alles dafür tun werde, dass dieses konstruktive Klima durch die bevorstehende Kommunalwahl nicht gestört werde, um auch nach der Wahl weiter vertrauensvoll zusammenarbeiten zu können. Bürgermeister Ludwig König beschränkte sich in seinem Bericht auf die aktuell anstehenden Maßnahmen und künftigen Projekte in der Gemeinde.
In der zweiten Ausbaustufe konnten nun vor allem etwas abseits liegende Anwesen und auch der Ortsteil Neubrand mit schnellem Internet versorgt werden, so dass mittlerweile jedes Anwesen der Gemeinde an das schnelle Netz angeschlossen ist. Die Gemeinde hat für das Jahr 2018 insgesamt 500 000 Euro Stabilisierungshilfe erhalten. Ein Großteil davon wurde zur Schuldentilgung eingesetzt, aber auch der gemeindliche und in die Jahre gekommene Unimog konnte so durch eine hochmoderne Maschine ersetzt werden. Der Winterdienst kann somit noch effektiver erledigt werden. Durch die Stabilisierungshilfe erhält aber die Gemeinde auch höhere Zuschüsse für Infrastrukturmaßnahmen - teilweise sind Förderungen bis 90 Prozent möglich.
Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, den Gregnitzweg in Fuhrmannsreuth innerorts und außerorts bis zum beidseitigen Waldbeginn nach Grünlasmühle auszubauen. Auch die Nagler Straße von Fuhrmannsreuth bis Bernlohe soll komplett saniert werden. Gleiches ist für den Kreuzweg ab der Sonnenstraße bis in das Gemeindegebiet von Nagel hinein vorgesehen. Somit kann die für Oberölbühl wichtige Verbindung nach Nagel endlich komplett ausgebaut werden. Die Luisenburgstraße soll im zweiten Teil noch eine neue Asphaltdecke erhalten. Auch der in Brand fehlende Wohnraum wird in Angriff genommen - das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen Fichtelberger Straße 3 ist nun im Besitz der Gemeinde. Nach einer Machbarkeitsstudie des Städteplanungsbüros Haimerl könnten dort 8 moderne Wohnungen für alle Altersgruppen sowie Räume beispielsweise für eine Arztpraxis entstehen.
Die Städtebauförderung wird von den Bürgern gut angenommen. Über 50 Einzelberatungen sind bereits erfolgt, die ersten Fördergelder wurden bereits ausbezahlt. Beim Schlachthaus sind gute Fortschritte sichtbar, in den nächsten Wochen stehen die Dachdämmung und die -sanierung an.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.