Brand (VG Neusorg)
02.12.2022 - 10:48 Uhr

Bürgerversammlung in Brand: Baumaßnahmen schreiten voran

Die Bürgerversammlung in Brand lief harmonisch und war relativ gut besucht. Die Themen waren vielfältig: Zu den Schwerpunkten zählten die Bücherei und Baustellen.

Geburten, Einwohnerzahlen

Bürgermeister Bernhard Schindler berichtete von sieben Geburten. Acht Paare ließen sich trauen – doppelt so viele wie im Vorjahr. Mit sieben Sterbefällen war die Zahl um sechs geringer als im Vorjahr. Am 2. November hatte die Gemeinde 1189 Einwohner, nach 81 Zuzügen und 58 Wegzügen. Auch 31 Flüchtlinge wohnen in Brand. Mit 46 war der höchste Stand im Mai erreicht. Am Ort gibt es 498 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und 495 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer, aus umliegenden Orten kommen täglich 411 nach Brand, 414 pendeln in umliegende Städte und Gemeinden. Ebenso wie im Vorjahr wurden in Brand drei Neubauten erstellt.

Bautätigkeiten

Die Nagler Straße ist fertig (Kosten 1.731.500 Euro, Förderung 1.092.000 Euro, Eigenanteil 639.500 Euro). Die Kosten für den Glasfaseranschluss beliefen sich auf 40.000 Euro (Eigenanteil der Gemeinde 4000 Euro). Wegen eines neuen Einkaufsmarktes wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt. Die Regenwasserableitung beim Lohweg kostet 250.000 Euro und ist bereits im Bau (Förderung: 175.000 Euro), der Ausbau ist 2023 geplant. Der Ausbau des Gregnitzwegs (Baubeginn Herbst 2023/Frühjahr 2024) wird 797.000 Euro kosten (voraussichtliche Förderung 538.400 Euro). Bewilligt sind bereits 450.000 Euro für die Umgestaltung der Freifläche „Goldener Hirsch“ (Eigenanteil rund 73.000 Euro). Weiter erwähnte der Gemeindechef den Umbau des Anwesens Lindner zu einer Generationenwohnanlage sowie den Umbau der Heizung im Mehrzwecksaal. Ursprünglich hatte sich der Gemeinderat für Pellets entschieden, nun werden Alternativen geprüft. Die Planung des Bruckwegs ist für 2023 vorgesehen, ebenso die Umgestaltung des Siedlerplatzes Neubrand mit anliegendem Straßenbau.

Die Umsetzung der vereinbarten Korrekturmaßnahmen und Unterbrechungen der Kanaldrainagen sind für 2023 in Fuhrmannsreuth geplant wie die Hebung des Wasserspiegels im Dorfweiher. Im Gespräch sind Vorplanungen für einen Radweg zwischen Fuhrmannsreuth und Selingau. Für Gemeinden im ländlichen Raum sowie im Raum mit besonderem Handlungsbedarf – das sind alle vier Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft – gilt bezüglich des Ausbaus des gigabitfähigen Breitbandnetzes ein Fördersatz von 90 Prozent. Für Brand werden Baukosten von 1,6 Millionen Euro geschätzt. Etwa 100.000 Euro wird die Gemeinde für eine Unterstellhalle an der Kläranlage ausgeben; auf dem Dach soll eine PV-Anlage entstehen.

Mehrzwecksaal

Bei der Nutzung des Mehrzwecksaales zeigte sich eine große Lücke im Corona-Jahr. Der Saal wird zwischen 30 und 40 mal genutzt, im laufenden Jahr bereits 48 mal.

Gemeindebücherei

Ausführlich schilderte Schindler die eben entstehende Gemeindebücherei. Nach Abzug erwarteter Förderung verbleibt für den Grunderwerb ein Eigenanteil von 120.000 Euro, für Umbauten 20.000 Euro und für die Büchereieinrichtung etwa 8200 Euro.

Schulen

Die Grundschule besuchen 33 Kinder aus Brand, die Umlage beträgt 2790 Euro pro Schüler, für die 10 Mittelschüler sind es 4600 Euro.

Fragen

Die erste Wortmeldung betraf den Bauhof, für den es ein dickes Lob gab. Zur Frage nach Stromeinsparungen bei der Weihnachtsbeleuchtung hieß es: In Oberölbühl wird nur jeder zweite Stern beleuchtet, es gibt keinen Christbaum. Am Rathaus gibt es keine Fensterbeleuchtung, die Straßenbeleuchtung wird zwischen 22 Uhr und 0.30 Uhr um 50 Prozent reduziert und anschließend bis 5 Uhr nochmals um 10 Prozent. Nur ein Teil der Sterne wird beleuchtet, der Christbaum ist kleiner als sonst.

Für die Bücherei werden ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die fit am Computer sind. Es gibt dort neue Programme. Angela Hars hat inzwischen in Regensburg einen Kurs für Büchereifachleute absolviert.

Bei der Art der Heizung im Mehrzwecksaal besteht noch Gesprächsbedarf aufgrund der Lage auf dem Energiemarkt. Eine PV-Anlage auf dem Dach des Schulgebäudes, um damit zu heizen, sei aus statischen Gründen nicht möglich. Eine Besucherin ergänzte, dass es mittlerweile auch PV-Anlagen für die Fassade gebe.

Filme für Kinder im Saal wurden angeregt und der Wunsch wurde geäußert, den Saal mieten zu können, ohne die dort vorrätigen Getränke verkaufen zu müssen. Wenn die Vereine sich selbst um Getränke kümmern können, bliebe am Ende mehr übrig.

Im Schlachthaus muss in bestimmten Abständen das Trinkwasser-System wegen Schutz vor Legionellen gespült werden. Der Bürgermeister will die Notwendigkeit überprüfen lassen. Nötig sei dies bei wenig benutzten Gebäuden, das Schlachthaus ist jedoch an mehreren Tagen in der Woche geöffnet.

Info:

Größte Ausgabeposten

  • Nagler Straße: 1.731.500 Euro, Förderung 1.092.000 Euro, Eigenanteil 639.500 Euro
  • Glasfaseranschluss: 40.000 Euro, Eigenanteil 4000 Euro
  • Regenwasserableitung beim Lohweg: 250.000 Euro, Förderung 175.000 Euro
  • Ausbau Gregnitzweg: 797.000 Euro, voraussichtliche Förderung 538.400 Euro
  • Umgestaltung der Freifläche „Goldener Hirsch“: 450.000 Euro, Eigenanteil rund 73.000 Euro
  • gigabitfähiges Breitbandnetz: geschätzte Baukosten 1,6 Millionen Euro
  • Unterstellhalle an der Kläranlage: etwa 100.000 Euro
 
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