Vier Persönlichkeiten aus der Oberpfalz wurden vergangenen Freitag in Nürnberg von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker ausgezeichnet. Unter ihnen auch Ludwig König: Er bekam das Bundesverdienstkreuz am Bande. "Herr König, Sie waren nicht nur leidenschaftlicher Kommunalpolitiker, sondern haben sich auch mit viel Engagement für das Wohl Ihrer Mitmenschen stark gemacht", wird Füracker in einer Pressemitteilung des Ministeriums zitiert.
Königs vielfältiges ehrenamtliches Wirken in seiner Heimatregion und darüber hinaus verdiene allerhöchste Anerkennung. Ob in der Kommunalpolitik, der Kirche oder der Flüchtlingshilfe, "König hat stets für Solidarität, Menschlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt gekämpft", heißt es weiter. Über 36 Jahre lang hat der Geehrte demnach ab 1978 die Kommunalpolitik der Gemeinde Brand maßgeblich mitgestaltet, zunächst als Mitglied des Gemeinderats, bis ihn die aufopferungsvolle Pflege seiner Mutter 2002 zu einer Pause gezwungen habe. Von 2008 bis 2020 habe er dann mit viel Herzblut für das Wohl seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger die Geschicke der Gemeinde Brand als ehrenamtlicher Bürgermeister und Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg gelenkt. "Mit seiner ausgleichenden Art und großen Arbeitsdisziplin hat er sich über die Parteigrenzen hinweg große Anerkennung erworben."
Neben seinem starken kommunalpolitischen Einsatz hat sich König laut Mitteilung auch für die Kirche engagiert. Als Mitglied des Pfarrgemeinderates von 1968 bis 1980 sei er Mitbegründer des Missionskreises gewesen. Durch seinen herausragenden Einsatz in der Missionshalle hätten viele Schulprojekte und Krankenhäuser in Afrika finanziell unterstützt werden können. Als Mitglied in der Kirchenverwaltung habe er zudem von 1994 bis 2018 zahlreiche größere und kleinere Projekte begleitet.
Seine gelebte christliche Prägung finde auch in der ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Flüchtlingshilfe Ausdruck. König war Leiter eines Helferkreises, der sich um die Betreuung von Geflüchteten in der Gemeinde Brand gekümmert hat. Durch sein Wirken sei es möglich gewesen, dass in der kleinen Gemeinde teilweise bis zu 50 Geflüchtete vorübergehendes Obdach gefunden haben.Weiter habe sich König nicht nur als Bürgermeister in bemerkenswerter Weise für die Belange seiner Gemeinde eingesetzt, sondern sich das Wohl seiner Mitmenschen zur Lebensaufgabe gemacht.
Im Hinblick auf dieses jahrzehntelange außerordentliche Engagement sei die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande eine angemessene Ehrung.
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