Der Brander Mehrzwecksaal war beim 75. Jubiläum des CSU-Ortsverbandes restlos gefüllt. Hauptredner des Abends war Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. „Die Entwicklung der Nordoberpfalz in den vergangenen Jahren ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte“, wird der Minister in einer Pressemitteilung zitiert. Er habe bei dem Jubiläum betont, dass es das Erfolgsrezept Bayerns sei, die Kommunen und schwächere Regionen zu unterstützen.
Grenze erreicht
Auch sei Bayern grundsätzlich bereit andere Bundesländer zu unterstützen. Während Bayern 3,4 Milliarden Euro Finanzausgleich erhalten hat, habe es bislang 108 Milliarden Euro bezahlt. Doch die Grenze der Belastbarkeit sei mit über 10 Milliarden Euro in diesem Jahr erreicht. "Es braucht Veränderungen, wir können uns diese Entwicklung nicht mehr gefallen lassen", sagte der Minister, der auch das von der Ampelregierung durchgesetzte neue Wahlrecht kritisierte, dass Bayern seiner Ansicht nach massiv benachteilige. "Wenn der von der Heimat mit Mehrheit gewählte Direktabgeordnete nicht mehr im Bundestag einziehen darf und anstelle ein Listenkandidaten außerhalb Bayerns in den Bundestag einzieht, dann läuft etwas schief." Auch auf die besonderen Entwicklungen der Gemeinde kam er zu sprechen. "Die höchste Abgeordnetendichte in Europa ist in Brand", so Füracker mit Verweis auf den Landtagsabgeordneten Tobias Reiß und Europaabgeordneten Christian Doleschal.
CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß dankte Albert Füracker für die Unterstützung. „Ob Behördenverlagerung oder die millionenschweren Stabilisierungshilfen für die Gemeinden, die Unterstützung der Staatsregierung war entscheidend für die großartige Entwicklung unserer Heimat“, sagte Reiß. CSU-Ortsvorsitzender Wolfgang Doleschal präsentierte in einer Bilderschau die Geschichte der Brander CSU. Der Ortsverband zählt derzeit 84 Mitglieder, habe in 65 von 75 Jahren den Bürgermeister gestellt und Brand sowohl politisch als auch gesellschaftlich entscheidend mitgeprägt.
Stabilisierungshilfe notwendig
Bürgermeister Bernhard Schindler dankte Minister Füracker für die Unterstützung des Freistaats Bayerns. Viele Projekte in Brand wären ohne die Investitionszuschüsse der Stabilisierungshilfe nicht durchführbar. Umrahmt wurde der Abend von der Fichtelgebirgskapelle aus Ebnath.
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