Brand (VG Neusorg)
21.10.2019 - 12:18 Uhr

Frohbotschaft in Dur und Moll

Ein sehr viefältiges Programm päsentierte CantArt aus Neustadt an der Waldnaab bei einem Benefiz-Konzert in Brand. Spenden für Kinder in Südafrika.

CantArt mit Leiterin Elisabeth König beim Benefiz-Konzert in der Pfarrkirche in Brand Bild: ld
CantArt mit Leiterin Elisabeth König beim Benefiz-Konzert in der Pfarrkirche in Brand

"Die Frohbotschaft der Bibel mit neuen Worten in Dur und Moll in die Welt tragen": Dieser Aufgabe stellt sich der Jugendchor "CantArt". Bei einem Benefizkonzert in Brand lieferten die zwölf Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Elisabeth König eine wohlklingende Bestätigung dafür, dass sie sich dieser Aufgabe mit großem Engagement widmen und ihr gerecht werden.

Junge, frische Stimmen prägen den Klang in Sopran und Alt. Vier Männerstimmen - unter ihnen auch ein Domspatz - liefern ein rundes, breit und sehr harmonisch sowie weich klingendes Fundament, nie dominierend, umso mehr untermalend und tragend. Die junge, frische Art der Vermittlung der Frohbotschaft wird schon beim Einzug deutlich.

"Aya ngena" wird als eine Art Dialog gestaltet, wobei eine sehr helle und glasklare Sopranstimme jeweils den musikalischen Impuls liefert, der den Chor zur "Antwort" animiert. Mehrere solcher durchaus solistisch ausgerichteter Stimmen finden sich im Chor, zeugen von konsequenter Stimmbildung durch ihre engagierte Leiterin und bekommen im Verlauf des gut einstündigen Konzerts kleine solistische Passagen, in denen sie ihr Können unter Beweis stellen dürfen.

"In mir klingt ein Lied" stammt aus der Feder der Leiterin, die die Lieder mit Gitarre begleitet, bei manchen Stücken unterstützt von Querflöte und Blockflöten. Verpackt hat Elisabeth König darin nicht nur reizvolle musikalische Ideen, sondern auch ihre religiöse Überzeugung: "Ich singe es nur für dich, mein Gott! Freude steigt in mir auf! Wie groß bist du!" Da schließen die beiden nächsten Stücke nicht nur thematisch direkt an; ausdrucksstark durch die spürbare und sichtbare Freude am Singen.

Und schließlich schließt sich auch inhaltlich der Kreis mit "Song of Joy". Es ist nicht der nach einem Beethoven-Motiv bekannte Schlager. Es ist eine eigene, vielfältig und mehrfach variiert dargebotene Hymne an Gott. Nachdem die Freude an jedem neuen Tag besungen wurde, folgt ein erster meditativer Text. Es ist Herbst, das Leben wird stiller, es gibt Stürme und manchmal beherrscht ein Grau den Tag, erster Forst - aber: "Und doch gibt es immer wieder einmal Sonne." Der Übergang in eine winterliche Stimmung gelingt mit einem Instrumentalstück mit Flöten und gezupfter Gitarrenbegleitung.

Wozu sammelt man Farben für den Winter, wie im nächsten Lied beschrieben? Sie helfen gegen die Leere und darum "Schenk ich meine Farben her". Die Größe Gottes, die neue Freiheit, die der Glaube bietet, das Überwinden von Grenzen ist Thema des nächsten Liedes, dem ein sehr emotional vorgetragenes "Vater unser" folgt: die Frohbotschaft in neuen Worten, musikalisch überaus vielfältig angelegt im Wechsel der Stimmen zwischen den einzelnen Bitten.

"CantArt" ist thematisch in der rauen Wirklichkeit angelangt und prangert in einem Text die Umweltsünden an, was nur in eine Aufforderung münden kann: "Öffne meine Augen für die Schätze dieser Welt." Die Klarinette, die das folgende Instrumentalstück prägt, ist perfekt ausgewählt. Ihre leicht näselnde und musikalisch etwas an das Klezmer-Genre angelehnte Art wirkt wie ein Klagelied.

In einem letzten Teil folgt der Sprung zu afrikanischer Musik in ihrer besonderen, betont rhythmischen, fröhlichen und lebhaften Art des Lobes Gottes: "Senzenina" und "Mugabe". "Da bin ich" - "Here I am" - heißt es noch zwischendurch, um bei einem ganz persönlichen Thema zu landen: "Wie das ist, wenn er dich annimmt wie du bist."

Ein "Salve Regina" gibt es als Zugabe bei stehenden Ovationen und kräftigem Applaus, ein auch körperlich zum Ausdruck gebrachtes "Rock my soul" zum Auszug und dann drückte sich die Dankbarkeit des Publikums im gemeinsam gesungenen "Irischen Segen" aus.

Bertram Nold dankte herzlich für die intensive Stunde und auch für die Spenden, die Schwester Kristin Gruber in Afrika zugutekommen. Sie kümmert sich um Kinder in Slums und auch dafür, dass sie die vorgeschriebenen Schuluniformen bekommen, die ihnen den Zugang zu Bildung verschaffen. Mit ihrem Gastspiel in Brand hat es "CantArt" mit Hilfe großzügiger Spenden geschafft, einigen Kindern eine neue Perspektive zu eröffnen.

 
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