Brand (VG Neusorg)
30.05.2022 - 14:16 Uhr

Frühjahrswandertreffen des Fichtelgebirgsvereins in Brand

Start und Ziel beim Frühjahrswandertreffen war das Basshaus. Bild: ld
Start und Ziel beim Frühjahrswandertreffen war das Basshaus.

Das Frühjahrswandertreffen des Fichtelgebirgsvereins (FGV) stand heuer in Brand auf dem Plan, 24 Ortsvereine beteiligten sich und kamen am Basshaus zusammen. Am Vormittag nahmen 45 Wanderer an der geführten Wanderung unter Leitung von Gerald Hoch teil. Dabei wurde die wertvolle Arbeit der Naturschutzgruppe des FGV deutlich. Die besuchten Objekte hinterließen bei den Teilnehmern bleibende Eindrücke. Der FGV erwarb 2008 und um 2010 mit staatlicher Förderung brachliegende Biotopflächen von über einem Hektar Größe zwischen Brand und Bernlohe. Den Großteil machen Feuchtflächen aus: ein Quellmoorgebiet in einer Senke unterhalb von Hängen. Zu den besonderen Pflanzen zählen Sumpf-Blutauge und Wollgras, in den trockenen Randbereichen gibt es schützenswerte Pflanzen wie Bärwurz, Zweiblatt oder Teufelsabbiss. Besondere Bedeutung hat die Fläche für Insekten, vor allem für Schmetterlinge und Heuschrecken. Da die anfängliche Mahd der feuchten Fläche mit Handmäher beschwerlich war, lieh man sich ab 2011 von einem befreundeten Schafhalter eine kleine Schafherde, vom Landratsamt Tirschenreuth gab es einen Zuschuss für die Weidezäune. Die Schafe sind immer wieder Anziehungspunkt für Kindergruppen. So entstand bald die Idee, die Abholung der Schafe zu einem Fest zu machen. Das erste Schaffest wurde 2013 gefeiert.

Im Zuge der Flurbereinigung wurden Anfang der 2000er Jahre um Brand mehrere Dutzend Ausgleichsflächen für Naturschutz ausgewiesen, so auch über ein Hektar Wiese neben dem Sportplatz. Die Flurbereinigung pflanzte an dem Rand 20 Obstbäume. Der Arbeitskreis Naturschutz entwickelte einige Jahre später die Idee, die Obstwiese zu vergrößern und Bäume für die Kinder der Gemeinde zu pflanzen und Patenschaften anzubieten. 2012 und 2013 wurden weitere 46 Obstbäume gepflanzt. Später wurde die Patenschaft auf die Bäume der Flurbereinigung ausgedehnt. Die Bäume betreut vor allem Oliver Ulbrich, die Fläche wird einmal im Jahr von der Lebenshilfe Fichtelgebirge insektenschonend mit Balkenmäher gemäht, ein Biobauer nutzt den Grasschnitt. Die Obstwiese wird seit Jahrzehnten nicht mehr gedüngt oder gespritzt. Das Obst können die Paten der Bäume holen, bei ausreichendem Ertrag sollen auch gemeinschaftliche Aktionen zur Nutzung stattfinden.

Nach der Wanderung trafen sich die Teilnehmer am Basshaus. Musikalisch unterhielten die „Ponader-Boum“ aus Nagel.

 
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