Vor über 100 Jahren – im Jahr 1921 - wurde der Männergesangverein (MGV) "Max Reger" gegründet, damals noch unter anderem Namen. Da die Sänger den 100. Geburtstag im Vorjahr nicht feiern konnten, wurde dies nun in Verbindung mit der Neu-Eröffnung des Schlachthauses getan.
Den Grund, warum Sänger oft jahrzehntelang wöchentlich zur Probe kommen, sah Chorleiter Bertram Nold im Wert des Singens selbst, den der Chor mit dem Vortrag seines ersten Liedes zum Ausdruck brachte: „Singen ist Leben, Singen ist Freude“. Vorsitzender Manuel Strobl erinnerte aus Erzählungen an lange „Chorproben“, die oft bis in die Morgenstunden dauerten. Da habe der MGV seine beste Zeit gehabt: tolle Gemeinschaft, gute Stimmung und die Jungen mit 15, 16 Jahren hätten einen Grund zum Fortgehen gehabt.
1965 Chor wieder belebt
Auch musikalisch sei der Chor erfolgreich gewesen, weil Franz Preis, der als junger Lehrer nach Brand versetzt worden war, hier fruchtbaren Boden fand, seinem Hobby, der Musik, nachgehen zu können. Er hatte als Dirigent nach vielen Jahren Pause 1965 den Chor wieder neu belebt. Mit Herbert Lehnert habe er sein Hobby gepflegt und mit Lothar Mayer konnte er die jungen Männer direkt von der Schule in den Chor holen. „Mit seiner Geige brachte er den Brander Männern das Singen bei“, wusste der Vorsitzende. 1966 galt es, das Reger-Jahr mitzugestalten. Max Reger blieb weiterhin der „Lehrmeister“ der Brander Sänger. Vor allem leises Singen habe Reger oft in seinen Sätzen gefordert, Preis und die Sänger hätten ihm den Wunsch gerne erfüllt. Nold sei es 1978 leicht gefallen, anlässlich der 50-Jahr-Feier der KAB einen gut geschulten Chor zu übernehmen. „Heute danken wir Franz Preis ganz herzlich für sein großes Engagement und auch für seinen Mut, sich auf die Musik des bekanntesten Brander Ehrenbürgers einzulassen“, erklärte Strobl.
Er nannte auch Hürden, die es zu überwinden gab – Nachwuchsprobleme vor allem. Die vergangenen Jahre seien auch von der Suche nach einem neuen Probenlokal geprägt gewesen, nun aber sei der Chor samt Klavier, das „mit auf Reisen war“, „back to the roots“, zurück zu den Wurzeln. „Nun sind wir wieder da und unser Klavier mit uns, und wir können feiern und mit uns viele Gäste.“ Strobl zählte die Vorsitzenden auf, von denen jeder seine Phase mitgeprägt habe: Herbert Lehnert, Gerhard Lindner, Peter König, Hans Scherm, Franz Kilchert. Vielleicht sei es ihm selbst vergönnt, den Verein in einer Phase zu leiten, die von vielen neuen Sängern geprägt ist. Mit „Freunde erhebt das Glas“ wurde angestoßen, bevor sich der Chor musikalisch mit „Funiculi, funicula“ dem Land der Musik und dem Fichtelgebirge zuwandte. Nold ergänzte Dankesworte vor allem für die Unterstützung bei der Sanierung des Probenklaviers, das der Fränkische Sängerbund, die Gemeinde, die Pfarrei und die Sparkasse Oberpfalz Nord finanziell unterstützt haben.
Musikalische Glückwünsche
Bürgermeister Bernhard Schindler dankte für die musikalische Unterstützung bei Feierlichkeiten in der Gemeinde und verband die Glückwünsche mit einem Geldgeschenk. Gruppenvorsitzender Siegmar Bräutigam schloss sich mit Glückwünschen im Namen der Sängergruppe an.
Musikalisch gratulierte der Gemischte Chor unter Leitung von Andreas Krauß mit drei perfekt eingeübten Sätzen. Im Namen des Chores überreichte Vorsitzende Angela Hars einen Gutschein für einen Chorsatz. Auch der dritte Brander Chor war gekommen: "Inshallah" unter Leitung von Beate Zehrer. Auf einen Liedbeitrag musste der Chor verzichten, da er in der Probenarbeit für die Gestaltung der Firmung steckte. Bei einem Flashmob zu einem Fichtelgebirgslied wurden nicht nur die Chöre und viele Gäste zum Singen animiert. Das Ehepaar Christa und Robert Menzel aus Röthenbach im Steinwald, seit Jahren Stammgäste bei kulturellen Veranstaltungen in Brand, gratulierte persönlich und überreichte Chorleiter Nold ein Geschenk.
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