Brand (VG Neusorg)
03.02.2019 - 12:08 Uhr

Singstunde im Standesamt

Er gehört unumstritten zu den Höhepunkten der Vereinsveranstaltungen - der Seniorennachmittag der Frauengruppe der KAB. Schon der gute Besuch zeige die Beliebtheit, freute sich Vorsitzende Gabi Bauer.

Ein einfaches Ja reicht Pater Joy (links) als Standesbeamter nicht. Das Brautpaar (Gabi Sieder und Gabi Bauer) muss seine Fragen singend beantworten. Bild: exb
Ein einfaches Ja reicht Pater Joy (links) als Standesbeamter nicht. Das Brautpaar (Gabi Sieder und Gabi Bauer) muss seine Fragen singend beantworten.

An dem unterhaltsamen Nachmittag nahmen auch Pater Joy Munduplackal, Gemeindereferentin Gabriele Sieder und zweiter Bürgermeister Christian Drehobel teil. Dieser übergab auch das obligatorische Kuvert, dessen Inhalt zur finanziellen Unterstützung der Vereinsarbeit dienen soll.

Der Männergesangverein Max Reger unter der Leitung von Bertram Nold übernahm den einführenden musikalischen Teil. Vier Chorsätze brachte das Ensemble zu Gehör. Dazwischen trugen Gertrud Köstler, Sabine Keller und Gabi Bauer Texte vor, die für besondere Lebenssituationen gute Ratschläge beinhalteten und zum Nachdenken anregten.

Nach der Kaffeepause begann der gemütliche Teil. Da kommt zu einem Standesbeamten, dargestellt von Pater Joy, ein heiratswilliges Paar. Die Fragen des Beamten werden durchweg singend von dem Brautpaar (Gabi Sieder und Gabi Bauer) beantwortet. Da verwunderte es nicht, dass dabei so manche Kuriosität heraus kam.

Es ist allgemein bekannt, dass Rentner so gar keine Zeit haben. Das muss nicht immer so sein, wusste Christl Schindler. Ob weite Reisen, gemütliche lange TV-Abende und dergleichen, ihr dauere es nie zu lange. Denn "ich bin Rentner, ich hab Zeit", lautete ihr Slogan. Die nächste Geschichte handelte von einer Eierhändlerin, gespielt von Angelika Hoffmann, die an Frau Meier (Hannelore Bodenschatz) 100 Eier verkauft. Allerdings gab es beim Abzählen Missverständnisse, so dass man das Ergebnis nicht ganz so genau nehmen durfte.

Zur Hosenshow baten mehrere Damen, denn "ein jeder braucht ne Hos'" - und das für vielfältige Zwecke. Sei es Jogginghose, Blaumann, Jeans oder Krachlederne - sie alle fanden ihre Trägerin, selbst Pampers mussten herhalten. Dass dem Herrgott sein Meisterstück erst mit Erschaffung von Eva geglückt ist, haben die Anwesenden erfahren, denn Adam war schließlich nur ein Übungsstück. Christl Schindler hatte mit dieser Geschichte die Lacher auf ihrer Seite.

Was herauskommt, wenn der Ehemann sich an einem Abend betrinkt und sich dann entsprechend daneben benimmt, zeigten Maria Schultes und Gabi Bauer. Diese Blamage sei mehr als peinlich gewesen, meinte die Ehefrau. Daher geschähe ihrem Gatten ganz recht, dass ihm am Tage nach der Feier der Kopf ordentlich brummte.

Die musikalische Unterhaltung lag an diesem Nachmittag bei Christine Stretz, die in Brand keine Unbekannte mehr ist. Mit Spannung erwartet wurden die drei Dorfratschn, die bereits ihren siebten Auftritt hatten. Sie sind immer bestens informiert, was die Neuigkeiten im Dorf angeht. Und sie wissen auch, wo man diese erfährt: auf dem Kirchplatz und am Friedhof. Der Bürgermeister glänze durch Abwesenheit, bereise er doch schon seit einiger Zeit Indien, war von ihnen zu erfahren. Die Werbung zur Teilnahme an der alljährlichen Fußwallfahrt nach Marienweiher habe vor allem der Pfarrei Nagel einen beachtenswerten Zuwachs an Teilnehmern beschert. Es seien dort noch nie so viele Wallfahrer aus Brand wie im vergangenen Herbst gewesen. Ob es daran liege, dass der Weg nach Fuchsmühl nicht so weit ist wie der nach Marienweiher?

Und wieder einmal war der Weg von der Kirche zum Friedhof in der Kritik. Pater Joy habe es wohl immer eilig, denn es komme vor, dass er, an der Spitze eines Kirchenzuges, den Friedhof schon erreicht habe, wenn die letzten Teilnehmer gerade die Kirche verlassen.

Das Vorhaben "Schwebendes Schlachthaus", Hoffnungsprojekt der Gemeinde Brand, sei etwas in den Hintergrund getreten, obwohl beim Spatenstich im Sommer eine gewisse Euphorie geherrscht habe. "Packen wir's an", lautete das Fazit. Die Zuhörer hoffen, dass Sabine Erhardt, Jochen Erhardt und Melanie Graf auch nächstes Jahr wieder Informationen parat haben.

Einmal 100 Eier, bitte. Im Sketch von Angelika Hoffmann und Hannelore Bodenschatz (von links) gestaltet sich das Abzählen schwierig. Bild: exb
Einmal 100 Eier, bitte. Im Sketch von Angelika Hoffmann und Hannelore Bodenschatz (von links) gestaltet sich das Abzählen schwierig.
Welches Beinkleid soll’s denn sein? Bei der Hosenshow findet am Ende jeder das passende Stück. Bild: exb
Welches Beinkleid soll’s denn sein? Bei der Hosenshow findet am Ende jeder das passende Stück.
Den drei Dorfratschn Sabine Erhardt, Jochen Erhardt und Melanie Graf bleibt nichts verborgen. Ihr Publikum versorgen sie wieder mit den neusten Nachrichten aus dem Ort. Bild: exb
Den drei Dorfratschn Sabine Erhardt, Jochen Erhardt und Melanie Graf bleibt nichts verborgen. Ihr Publikum versorgen sie wieder mit den neusten Nachrichten aus dem Ort.
 
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