Brand (VG Neusorg)
15.12.2022 - 10:50 Uhr

Vier neue Feldgeschworene in Brand vereidigt

Die neuen Feldgeschworenen (vorne, von links) Dominik Roth, Wolfgang Liedl, Carsten Rohleder und Sebastian Söllner sowie die bisherigen mit den Bürgermeistern Bernhard Schindler (Zweiter von rechts), Christian Drehobel (rechts) und Georg Zaus (links). Bild: ld
Die neuen Feldgeschworenen (vorne, von links) Dominik Roth, Wolfgang Liedl, Carsten Rohleder und Sebastian Söllner sowie die bisherigen mit den Bürgermeistern Bernhard Schindler (Zweiter von rechts), Christian Drehobel (rechts) und Georg Zaus (links).

Was ist das „Siebenergeheimnis“? Es gehört in den Bereich der Feldgeschworenen. In der Literatur wird es erklärt als geheime Anordnung von beispielsweise Ton, Glas, Porzellan oder Metall um den Grenzstein herum. Wie genau die Anordnung auszusehen hat, wissen nur die Feldgeschworenen. Denn bei der Vereidigung verpflichten sie sich dazu, unparteiisch zu sein und das "Siebenergeheimnis" zu bewahren. Heute ist es nicht mehr nötig, da das Vermessungsamt die GPS-Daten der Grenzverläufe vorliegen hat. Der Begriff tauchte jüngst in Brand bei der Vereidigung der neuen Feldgeschworenen auf. Die Mannschaft um Hubert König, Alfred Bauer, Georg Schwab und Adolf Rauch, denen das Amt bisher anvertraut war, wird verstärkt durch Carsten Rohleder, Dominik Roth, Sebastian Söllner und Wolfgang Liedl.

Bürgermeister Bernhard Schindler erläuterte Aufgaben und Pflichten, unter anderem die Mitwirkung bei Abmarkungen, Erhaltung von Grenzzeichen, Grenzbegehungen und eben die Bewahrung dieses „Siebengeheimnisses“. Die neuen Feldgeschworenen wurden auch auf die Verschwiegenheitspflicht hingewiesen. Es handle sich um ein Ehrenamt auf Lebenszeit, erklärte der Bürgermeister. Rechtsgrundlage der Aufgabe sei die „Feldgeschworenen-Ordnung“, die den bisherigen und den neuen ausgehändigt wurde. Durch Akklamation wurden Obmann und Stellvertreter gewählt: Hubert König wurde in seinem Amt bestätigt, er wird künftig vertreten von Dominik Roth. Hubert König erinnerte an die Tradition, Frack und Zylinder zu tragen, die in Franken noch hochgehalten werde. Schaufel, Pickel und Stampfer seien heute die wichtigsten Werkzeuge. Schindler, der die Feldgeschworenen als „Bindeglied zwischen Eigentümer und Vermessungsamt“ bezeichnete, rief dazu auf, die Augen offenzuhalten und Auffälligkeiten zu melden, hinter denen nicht immer eine böse Absicht stehe.

 
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