Brand (VG Neusorg)
07.04.2024 - 11:50 Uhr

Weiteres Original im Max-Reger-Gedächtniszimmer Brand

Ein Dirigierstab aus den Meininger Museen ist nun als Dauer-Leihgabe in Brand angekommen. Damit rückt die Neugestaltung des Max-Reger-Gedächtniszimmers immer näher.

Bereits im Reger-Jahr 2023 wurde die Neugestaltung des Max-Reger-Gedächtniszimmers ins Auge gefasst. Franziska Haar von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern wurde um fachliche Unterstützung gebeten und war bei einem ersten Besuch in Brand doch überrascht über die Ausstattung des Zimmers und weitere Hinweise auf Max Reger im Umkreis des Rathauses.

Gesprochen wurde damals auch über eine mögliche finanzielle Bezuschussung, die sie unter bestimmten Bedingungen zugesagt hat. Originale müssen vorhanden sein. Die schriftlichen Bemühungen waren erfolgreich. Der Reger-Brief von der Enkeltochter von Hanns Schellein ist da, die Totenmaske schon seit 1973, das Klavier in der Gemeindebibliothek kann als Original angesehen werden.

50 Zentimeter langer Stab

Nach der Auferstehungsfeier am Ostersonntag gab es eine Überraschung an der Orgel auf der Empore, als Michael Brucker mit einem dicken Paket, mit luftgepolsteter Folie umwickelt, erschien und sich nach dem Öffnen ein etwa 50 Zentimeter langer Holzstab mit verdicktem Ende zeigte: Einen Original-Dirigierstab von Max Reger hatte Michael Brucker aus Meiningen mitgebracht, den er Bürgermeister Bernhard Schindler und dem Vorsitzenden des Kulturellen Förderkreises (KFK), Bertram Nold, an dem dafür passenden Ort übergab.

Damit befindet sich nun ein weiterer Gegenstand von Max Reger im Rathaus, bislang noch im Tresor, nach Umgestaltung, für alle Besucher sichtbar, im Gedächtniszimmer. Der Dirigierstab ist jedoch nicht Eigentum der Gemeinde, die Meininger Museen überlassen ihn der Gemeinde als Dauer-Leihgabe. Dafür waren zwei Seiten Vertrag nötig, die Bürgermeister Bernhard Schindler unterschrieb und von der Museumsleiter, Dr. Maren Goltz, gegengezeichnet wurde. Sie hatte großen Wert darauf gelegt, dass Michael Brucker den Stab nicht in den Museen abholen sollte. Sie wollte ihn selbst in der Filiale des gleichnamigen Autohauses übergeben.

Grobes Konzept

Franziska Haar zeigte sich überaus erfreut von der Neuerung, dass eine so kleine Sammlung nun über mehrere Original-Exponate verfügt. „Damit können wir in jedem Fall etwas Schönes zaubern“, schreibt sie per E-Mail. Sie vereinbarte mit der Gemeinde gleich den nächsten Termin. Am Montag, 10. Juni, hofft der KFK zusammen mit Fachkraft ein Stück weiterzukommen und ein grobes Konzept zu entwickeln. Bis dahin hat Franziska Haar den Mitgliedern des KFK eine Liste an Hausaufgaben gestellt.

Info:

Max-Reger-Gedächtniszimmer

  • 1973: Zum 100.Geburtstag: Eröffnung des ersten Max-Reger-Gedächtniszimmer im 1. Stock des Rathauses
  • 1986: Zum 70.Todestag Umgestaltung und Erweiterung des bestehenden Zimmers
  • 2000: Umzug in ein anderes Zimmer im Erdgeschoss
  • 2004: Neueinrichtung des Zimmers gleichzeitige Erweiterungen im Rathausumfeld mit Büste, Stele und Orgel-Brunnen.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.