(ld) Uralt ist der christliche Brauch, einen Strauß von heilkräftigen Pflanzen, bunten Blumen und Getreidesorten zu binden und am Feiertag Mariä Aufnahme in den Himmel weihen zu lassen. Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt, nicht nur weil die Pflanzen im Hochsommer die stärkste Heilkraft haben, sondern auch, weil die Legende berichtet, dass Apostel das Grab der Mutter Gottes öffneten und statt des Leichnams duftende Kräuter und Blumen vorfanden.
Durch die Rückbesinnung des Menschen auf die Verantwortung für die Schöpfung hat dieser alte Brauch einen ungeahnten Aufschwung erlebt. Mindestens sieben Heilkräuter müssen dem Volksglauben nach in den Buschen gebunden werden. Nicht fehlen sollten Johanniskraut, Schafgarbe, Heidekraut, Rainfarn, Beifuß und Salbei. Pater Joy Munduplakal segnete die Kräuterbüschel und Kränze. Nach der Segnung werden die Kräuterbüschel und Kränze daheim zum Trocknen aufgehängt als Dank für Gottes Schöpfung zum Schutz für Haus und Hof.
In der Pfarrei Brand hat der Missionskreis in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Tirschenreuth die Aktion „Sammeln von Heilkräutern und „Binden von Kräutersträußen“ durchgeführt. Die Einführung und Anleitung übernahmen Erika Doleschal und Lilo Erhardt. Von den gesammelten Kräutern, Blumen und Getreidesorten wurden 120 Kräuterbüschel, 15 Kräuterkränze sowie 15 „Mini“- Kräuterbüschel liebevoll von den anwesenden Damen gebunden und dem Missionskreis für die Kräuterbüschelverkaufsaktion am 14. und 15. August zur Verfügung gestellt. Die Kräuterbüschelverkaufsaktion erbrachte einen Erlös von 536 Euro, der der Mission zu Gute kommt.
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