11.07.2019 - 14:42 Uhr

Brandner-Kaspar 2020 im Luisenburg-Paradies?

Den ganzen Tag im Paradies, das hält "koaner aus": Darf sich das Luisenburg-Publikum im Jahr 2020 auf einen neuen Teil, eine Fortsetzung des Theaterstücks freuen?

Wolfgang Maria Bauer. Bild: Benkhardt
Wolfgang Maria Bauer.

In der nächsten Sitzung, am 18. Juli, wird der Wunsiedler Stadtrat hinter verschlossenen Türen über die Stücke der neuen Festspielsaison auf der Luisenburg entscheiden. Am nächsten Tag gibt es dann eine kurze Pressemeldung. Jedes Jahr läuft das Ritual gleich ab - Geheimhaltung bis zur letzten Minute ist das oberste Gebot für alle Beteiligten. Doch ein heißer Kandidat bei der Wahl für 2020 ist das Stück "Der Brandner Kaspar kehrt zurück". Eine Fortführung der berühmten Geschichte um die großen Themen der Menschheit - Liebe und Tod.

Im Jahr 2017 hat Wolfgang Maria Bauer eine Fortsetzung der Komödie "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" für das Landestheater Niederbayern geschrieben. Der Schauspieler, Regisseur und Autor ist Oberspielleiter des Landestheaters Niederbayern. Im gleichen Jahr fand die Uraufführung statt und begeisterte das Publikum in Straubing, Landshut und Passau. Momentan ist das Stück auf der Klosterbühne in Bärnau im Landkreis Tirschenreuth zu sehen und bereits ausverkauft - auch sämtliche Zusatzvorstellungen. Wolfgang Maria Bauer hat sich dort die Premiere angesehen und war ebenfalls total begeistert, unglaublich sei, was die Regisseurin mit seiner Textvorlage alles angestellt habe.

Im Gespräch mit der Frankenpost sagte Bauer am Mittwoch: "Das Stück ist im Gespräch für eine Inszenierung 2020 auf der Luisenburg." Und er machte kein Geheimnis daraus, dass ihn das sehr freuen würde. Als Schauspieler wurde Bauer einem breiten Publikum in der Rolle des Kommissars Viktor Siska einer ZDF-Serie bekannt. Von 2004 bis 2008 spielte er diesen Ermittler. Manche kennen ihn aber auch aus Rollen in den Filmen "Die Rosenheim-Cops", "Pfarrer Braun", "Das Traumschiff", "Tatort", "SOKO" oder "Borgia".

Zu den Luisenburg-Festspielen hat der Regisseur schon lange Kontakt. So inszenierte er im Jahr 2006 Tschechows Möwe und zum 100jährigen Jubiläum der Bühne war er für die Inszenierung von Goethes "Iphigenie auf Tauris" verantwortlich.

Wenn sich der Stadtrat tatsächlich für sein Stück entscheidet, darf sich das Publikum auf eine bayerische Komödie der ganz besonderen Art freuen. Um was geht es? Der Brandner Kaspar sitzt wie jeden Tag im Paradies und langweilt sich. Immer, wenn ihn die Sehnsucht packt, schaut er des Nachts durch das himmlische Fernrohr auf seine Lieben auf der Erde hinab. Dabei erfährt er zufällig von einem großen Unglück, das auf seine Familie zurollt. Das geht aber gar nicht! Und in seiner Verzweiflung heckt er einen Plan aus: Er muss zurück auf die Erde. Seine einzige Chance ist der Boanlkramer. Und tatsächlich, zu zweit machen sie sich auf den Weg. Doch leider kommt alles ganz anders, als sich der Kaspar das so gedacht hat. Und das Chaos im Himmel und auf der Erde nimmt seinen Lauf.

Und, wird es jetzt etwas mit dem Brandner Kaspar im Luisenburg-Paradies? Kommt der zweite Teil der tiefgründigen Komödie auf die Felsenbühne? Das bleibt wohl tatsächlich noch eine Weile ein Geheimnis. Denn Birgit Simmler, die künstlerische Leiterin der Festspiele, war für die Frankenpost nicht erreichbar. Und Bürgermeister Karl-Willi Beck kommentiert das Thema so: "In der Diskussion im Kulturausschuss stand so einiges." Man habe sich intensiv ausgetauscht und am Ende einen einstimmigen Beschluss gefasst, der dem Stadtrat am 18. Juli zur Abstimmung vorgelegt werde, erklärt Beck: "Lassen Sie sich überraschen!"

Der Wunsiedler Kulturausschuss setzt sich aus folgenden Mandatsträgern zusammen: Bürgermeister Karl-Willi Beck (Vorsitz), Gertraud Sturm, oder ihrem Vertreter Jürgen Fraas, Alexander Fuchs oder seinem Vertreter Roland Schöffel, Johanne Arzberger oder ihrer Vertreterin Christine Lauterbach, Ute Schraml oder ihrem Vertreter Franz Rattler, German Schlaug oder seinem Vertreter Wilfried Kukla.

 
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