Acht Jahre ist es her, dass der Freudenberger Gemeinderat unter Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Norbert Probst den bahnbrechenden Beschluss gefasst hat, Bühl fit für die Zukunft zu machen. Wer heute durch das Dorf geht, sieht eine über Jahrzehnte gewachsene Ortschaft mit modernem Antlitz, ist die einhellige Meinung.
Ein Gottesdienst am Freialtar vor der sanierten Loretokapelle, musikalisch umrahmt von dem Musikverein Freudenberg, eröffnete die Festlichkeiten. Pfarrvikar Robert Kratzer erbat dabei den kirchlichen Segen für das Kirchlein und den dortigen Gedenkstein für die Verstorbenen der Ortschaft, vor allem aber für die Bewohner von Bühl. Er wünsche sich, dass der kleine, schmucke Gebetsraum eine gute Atmosphäre für inniges Beten schaffe.
Bürgermeister Alwin Märkl begründete den rund 900 000 Euro teuren Erneuerungsprozess zur Dorfentwicklung. Der sei "die einzig wahre Lösung" gewesen, um die Maßnahmen zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Tirschenreuth durchzuführen. Die Behörde habe die Dorferneuerung mit einem Fördersatz von 62 Prozent unterstützt, was eine einer Fördersumme von rund einer halben Million Euro bedeute. Den Dorferneuerungsplan habe Architekt Michael Dittmann entwickelt. Das Fazit des Bürgermeisters: „Es hat sich gelohnt, so viele Jahre, Eigenleistungen und beträchtliche Mittel für die Dorferneuerung aufzuwenden. Wir haben viel erreicht.“ Alle Mitwirkenden hätten sich große Verdienste erworben, an erster Stelle Altbürgermeister Norbert Probst als Motor dieser Dorferneuerung und Ortssprecher Johann Plößl, bei dem alle Fäden zusammengelaufen seien. Besonderer Dank galt ALE-Behördenleiter Thomas Gollwitzer, der letztendlich die Fördermittel in Höhe von 531.000 Euro genehmigt habe.
Gollwitzer verhehlte in seinem Grußwort nicht, dass aufgrund der neuen Aufgabenstellungen und der Vielzahl von Anträgen die Verwaltung in den vergangenen Jahren ihren „Instrumentenkoffer“ erheblich ausgeweitet habe. So seien weitere Förderprogramme wie die Nordostbayern-Initiative, das europäische Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum in Bayern (ELLER) oder die Unterstützung von Kleinstunternehmern zur Grundversorgung im ländlichen Raum hinzugekommen. Die einfache Dorferneuerung in Bühl sei für ihn ein besonderes Projekt. Der Grund: "Hier spielte das Thema Wasser in vielfältiger Hinsicht eine sehr wichtige Rolle." Sei doch der Mühlbach neu gestaltet und ein hochattraktiver Wasserspielplatz für Kinder geschaffen worden. Durch das vom Fischereiverein Amberg unterstützte Projekt „boden:ständig“ werde der Ort vor wild abfließenden Wasser und Schlammeintrag geschützt. Als lobenswert hob er hervor, dass begleitend zur Dorferneuerung bei einem freiwilligen Landtausch am Fensterbach ein drei Meter breiter Schutzstreifen angelegt worden sei, um das Gewässer vor Einträgen zu schützen. „Einen Dorfbach wieder zum Leben zu erwecken, ist nicht nur außergewöhnlich, das ist einzigartig in der Oberpfalz“, betonte der Behördenleiter.
Architekt Michael Dittmann wies auf die starke Einbindung der Bürger hin, die sich durch ihre Ortskenntnisse auch beim Wasserwirtschaftamt Gehör verschafft hätten. Ortssprecher Johann Plößl dankte allen Helfern, die freiwillig insgesamt 638 Arbeitsstunden erbracht und so ihre Dorferneuerung zum Erfolg geführt hätten. Die Restaurierungsmaßnahmen an der Loretokapelle hätten mit 288 Stunden, die Arbeiten am Mühlbach mit 249 Stunden zu Buche geschlagen.














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