Die geplante Umgehungsstraße im Städtedreieck halten die "Grünen" für den falschen Weg. "Durch sie wird zu viel Heimat zerstört", befürchtet Landtagskandidat Benjamin Quaas (Saltendorf). Der Geograph am Amt für ländliche Entwicklung stammt aus Dresden, hat im Landkreis Schwandorf eine neue Heimat gefunden und will hier seine Natur- und Umweltschutzideen einbringen.
Bei der Kreisversammlung der "Grünen" setzte sich der 30-jährige Familienvater von drei Kindern für eine "nachhaltige Politik zur Stärkung des ländlichen Raumes ein". Benjamin Quaas will seinen Beitrag zur Erhaltung der Naturlandschaft und der bäuerlichen Landwirtschaft leisten. Zur Lösung der Verkehrsprobleme im Städtedreieck fordert der Landtags-Direktkandidat "ein Gesamtverkehrskonzept", das in Abstimmung mit dem Großraum Regensburg erstellt werden müsse.
Grünen-Kreisrat Rudi Sommer sieht im Bau einer Umgehung "keine Lösung des Problems, sondern nur eine Verlagerung". In seinen Augen bilde die Schiene "das Rückgrat für eine Verkehrswende". Sie biete Effizienz, verursache keinen Stau und benötige keinen Parkplatz. Der Vorsitzende des Ortsverbands der "Grünen" in Burglengenfeld, Andreas Winterstein, sieht das Städtedreieck derzeit an einem Scheideweg. Er stelle sich die Frage, "ob die derzeitigen Lösungsansätze im Raumordnungsverfahren zusammenpassen".
Der Vertreter der Bürgerinitiative "Alex sagt Nein", Dr. Franz Schmidkunz, fordert "ein Gesamtkonzept unter ökologischen Gesichtspunkten". Es bedürfe "eines eindeutigen Umdenkens". Die Pläne für die Umgehung stammten aus einer Zeit, "in der dem Verkehr noch bedenkenlos Raum gegeben wurde". Dr. Schmidkunz ist der Meinung, dass keine der drei Städte weder über die personellen Ressourcen noch über das Know-how zur Erstellung eines "sinnvollen Gesamtkonzeptes" verfüge. Die Planung müsse deshalb durch ein externes Unternehmen erfolgen, das über eine entsprechende Erfahrung verfüge. Ein weiterer Vertreter der Bürgerinitiative, Johannes Feicht, sprach über die Tier- und Pflanzenwelt, die durch den Bau der Umgehung gefährdet sei. Insbesondere der einzigartige Erle-Esche-Sumpfwald würde zerstört. Auch geschützte Tiere und Pflanzen der "Roten Liste" wären bedroht. Das durch die Straße abgeschnittene Hinterland würde verarmen. Petra Huber von "Alex sagt Nein" ging auf die Schönheiten der Weiherlandschaft ein und zeigte Landschaftsaufnahmen im Wandel der Jahreszeiten.
Burglengenfeld
25.06.2018 - 11:08 Uhr
Grüne gegen Bau einer Umgehung
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