Mit dem Umzug des Labors in seine neuen Räume im sanierten Südflügel-Altbau des Burglengenfelder Krankenhauses ist die erste Maßnahme des zweiten Bauabschnitts der Klinikerweiterung und -sanierung abgeschlossen.
Auf rund 200 Quadratmetern im Untergeschoß, aber mit Blick ins Grüne haben Labor-Leiterin Thekla Schupfner und ihr Team eine neue berufliche Heimat gefunden, welche die Ansprüche an Arbeitsplatzgestaltung und technischer Ausrüstung erfüllt. Was Klinik-Geschäftsführerin Kathrin Hofstetter dabei besonders freut, fasst sie in einer Mitteilung zusammen: „Der Umzug geschah ohne nennenswerte Einschränkungen für den Klinik-Betrieb und ist für uns ein wichtiger Baustein, um gut gerüstet für die Zukunft zu sein.“
Aus drei Kliniken
„Das muss jetzt noch ins Labor.“ Es gibt wohl nur wenige Menschen, die diesen Satz noch nie gehört haben. Schließlich war fast jeder schon mal beim Hausarzt oder im Krankenhaus – und wurde "zur Ader gelassen" für eine genauere Untersuchung. An der Asklepios Klinik im Städtedreieck müssen Blut-, Rückenmark- und Urinproben keine weite Wege zurücklegen, denn hier arbeiten Thekla Schupfner, ihre Stellvertreterin Dita Fritsch und vier weitere medizinisch-technische Laborassistentinnen (MTLA/MTL) sowie zwei Auszubildende, um schnellstmöglich fundierte Analyseergebnisse zu liefern. In Burglengenfeld werden dabei nicht nur die Proben des eigenen Hauses untersucht, sondern auch die aus Oberviechtach und der Orthopädischen Klinik Lindenlohe, die mit Kurier zweimal am Tag gebracht werden.
Analyse und sichere Daten
Natürlich übernimmt heute die Technik, die man allerdings beherrschen muss, viel Analysearbeit. Aber um Ergebnisse auch bewerten und entsprechend einordnen zu können, ist nach wie vor das Hintergrundwissen einer ausgebildeten MTLA/MTL wichtig. "Es ist deren tägliche Aufgabe, sehr schnell die nötigen Analysen durchzuführen und sichere Daten und Ergebnisse zu liefern", informiert die Klinik. Das Labor der Asklepios Klinik im Städtedreieck verfügt über Analyseautomaten für die Klinische Chemie für die Bestimmung von Serumparameter von Leber und Niere, für die Hämatologie (Analyse von Blutbildern) und die Hämostaseologie (Bestimmung der Blutgerinnung), für die Immunologie (Krankheitserreger und Vergiftungen) und die Immunhämatologie (Immunreaktionen auf Blutbestandteile). Dazu Kathrin Hofstetter: „Hier haben wir erst vor Kurzem in das cobas pure-Analysesystem investiert, mit dem über 230 verschiedene Tests möglich sind.“
Zudem gibt es eine sogenannte Urin-Station, um Harnwegsinfekte zu überprüfen, ein Mikroskop für die Untersuchung von Rückenmarkflüssigkeit – und natürlich ein modernes EDV-System, in dem alle Daten erfasst und dokumentiert werden.
Im Notfall präsent
Im Labor lagern auch in einem großen Kühlschrank die Blutkonserven. Und um die geht es meistens, wenn in der Nacht oder an den Wochenenden bzw. Feiertagen die eingeteilte MTLA mit Rufbereitschaft ins Labor gerufen wird, um für einen Notfallpatienten so schnell wie möglich die Blutverträglichkeit zu ermitteln, indem sie unter anderem auch einen Antikörper-Suchtest durchführt. Ergänzt wird die Rufbereitschaft durch ein POCT-Labor (Point Of Care Testing, zu Deutsch: patientennahe Labordiagnostik), das durch die Zentrale Notaufnahme mitbetreut wird und in dem maximal schnelle Standardparameter wie Blutgerinnungswerte oder Herzenzyme ermittelt werden.
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