An der Asklepios Klinik im Städtedreieck gibt es ein neues Verfahren zur Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern. Dr. Karim Kabir, Chefarzt der Kardiologie, etablierte dort die sogenannte "Pulse Field Ablation" (PFA). „PFA stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Kardiologie dar und bietet eine vielversprechende Alternative zu traditionellen Ablationstechniken", wird der Mediziner in einer Mitteilung der Klinik zitiert.
Zum Hintergrund: Allein in Deutschland leiden etwa 1,8 Millionen Menschen unter Vorhofflimmern, Tendenz steigend. Dabei kommt es zu einer unregelmäßigen und oft sehr schnellen elektrischen Aktivität in den Vorhöfen des Herzens. Dies kann zu Herzrasen, Müdigkeit oder Atemnot führen. Langfristig drohen den Betroffenen Herzinsuffizienz oder Schlaganfälle, weshalb eine Behandlung der Störung unerlässlich ist.
"Pulse Field Ablation" nutzt laut Mitteilung im Gegensatz zu traditionellen Methoden, die mit Hitze oder Kälte arbeiten, elektrische Felder, um die für das Vorhofflimmern verantwortlichen, überzähligen sowie krankhaften Leitungsbahnen und Erregungsherde im Herzen gezielt zu behandeln. Bei der PFA werde über einen Katheter ein starkes, gezieltes elektrisches Feld in das betroffene Gewebe des Herzens eingebracht.
Dieses Feld führe dazu, dass die abnormen Zellen zerstört werden, welche die unregelmäßigen elektrischen Signale verursachen, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu schädigen. „Die Technologie ist äußerst präzise und ermöglicht eine präzisere Ablation mit weniger Schmerzen und einer schnelleren Heilung“, so der Chefarzt Kardiologie. Da PFA weniger Wärme erzeuge, werde das umliegende Gewebe weniger stark beansprucht. Das verringere das Risiko von Nebenwirkungen und Komplikationen wie Nervenschäden oder Gefäßverletzungen.
"Ebenfalls neu an der Klinik ist ein fortschrittliches, kardiales 3D-Mapping-System, das auf modernster Elektrophysiologie basiert", heißt es weiter. Das System ermögliche es, mit einer Plattform eine detaillierte Karte des Herzens erstellen und so ein klares Bild von den elektrischen Signalen erhalten, die die Herzrhythmen steuern. „Auf diese Weise können Muskelerregungen unterbunden werden, die den normalen Herzrhythmus stören“, so Dr. Karim Kabir.
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