"LAA Okkluder" oder "Vorhofohr-Verschluss" – den ersten Eingriff dieser Art am Burglengenfelder Krankenhaus hat Dr. Karim Kabir gerade erfolgreich vorgenommen. Die Premiere an der Asklepios-Klinik im Städtedreieck ist allerdings Routine des neuen Chefarztes der Kardiologie, der laut einer Mitteilung des Krankenhauses Spezialist ist für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen, deren häufigste das Vorhofflimmern ist.
Zum Hintergrund: Das linke Vorhofohr ist eine kleine Ausstülpung im Bereich der linken Herzvorkammer. "Bei bestimmten Vorhofrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern besteht hier das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln", erklärt Karim Kabir. "Und diese können im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall führen, wenn sie sich lösen und in die Blutbahn gelangen." Tatsächlich ist die Gerinnselbildung im Vorhofohr die häufigste Ursache für einen kardioembolischen Schlaganfall.
Viele Patienten mit solchen Rhythmusstörungen nehmen Blutverdünner ein, um die Bildung von Thromben im Vorhofohr zu verhindern. "Allerdings vertragen nicht alle Menschen Blutverdünner, aufgrund von Nebenwirkungen oder wiederholten Blutungen. Als eine Alternative zu einer medikamentösen Therapie und um diese Patienten vor einem Schlaganfall zu schützen, bieten wir an unserer Klinik nun den Vorhofohr-Verschluss, kurz LAA Okkluder genannt, an", so Kabir.
Der LAA Okkluder ist ein kleiner Netzschirm aus Polyurethan, Titan oder Nitinol und wird "wie ein Stöpsel" in das Vorhofohr eingesetzt. Dieser Eingriff wird über die Leistenvene unter leichter Narkose durchgeführt. Es ist der Mitteilung von Asklepios ein sehr schonendes Verfahren, in der Regel dürfen die Patienten nach 24 Stunden bereits wieder nach Hause.
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