Burgtreswitz bei Moosbach
03.10.2022 - 11:15 Uhr

Förderverein Schloss Burgtreswitz vertritt die Oberpfalz und sahnt Heimatpflege-Preis ab

Große Auszeichnung für den Förderverein Schloss Burgtreswitz. Er erhielt den erstmals im Freistaat ausgelobten Preis „Heimatpflege-Ausgezeichnet!“. Überreicht wird die Auszeichnung im Heimatministerium in Nürnberg.

Bei der Urkundenverleihung: (von links) Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, Vorsitzender Peter Garreiss, Stellvertreter Thomas Hupfauf, Adolf Graf, Alfred Gissibl, Helene Bauer, Bürgermeister Armin Bulenda und Dr. Rudolf Neumaier vom Heimatministerium. Bild: gi
Bei der Urkundenverleihung: (von links) Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, Vorsitzender Peter Garreiss, Stellvertreter Thomas Hupfauf, Adolf Graf, Alfred Gissibl, Helene Bauer, Bürgermeister Armin Bulenda und Dr. Rudolf Neumaier vom Heimatministerium.

Das Heimatministerium in Nürnberg hat erstmals den Preis „Heimatpflege-Ausgezeichnet!“ ausgelobt. Finanz- und Heimatminister Albert Füracker überreichte diesen am Donnerstag an den Förderverein Schloss Burgtreswitz e.V.. Dieser ist damit der Vertreter für den Bezirk Oberpfalz. Auch die Preisträger der restlichen sechs bayerischen Regierungsbezirke wurden bei der eindrucksvollen Veranstaltung, die vom „BlechBläserConsort“ Regensburg musikalisch umrahmt wurde, durch den Minister ausgezeichnet.

Bei der Übergabe der Preise und Urkunden wies der Minister auf die unterschiedlichen Ausdrucksformen der Heimatpflege hin, die nur durch Menschen lebe, die ehrenamtlich ihren Lebensraum gestalten und ihre Traditionen erhalten. Füracker freute sich, dass er zum ersten Mal den mit 1000 Euro dotierten Preis „Heimatpflege-Ausgezeichnet“ verleihen könne. Damit sollen die herausragenden Leistungen der Preisträger zum Erhalt der örtlichen Baukultur gewürdigt werden. Er nannte die Ausgezeichneten großartige Vorbilder, die zeigen, wie Heimatpflege gelebt wird.

Als Preisträger für die Oberpfalz rief Heimatminister Albert Füracker den Förderverein Schloss Burgtreswitz e.V. auf. Die Delegation (Vorsitzender Peter Garreiss, Zweiter Vorsitzenden Thomas Hupfauf, die Mitgliedern des Bautrupps „Die Schlossgeister“, Adolf Graf und Alfred Gissibl, das Vorstandsmitglied Helene Bauer und Moosbachs Bürgermeister Armin Bulenda) war mächtig stolz, als sie unter Beifall der über 100 Gäste auf die Bühne gebeten wurde. In seiner Laudatio dankte der Minister dem Förderverein, der sich mit hohem ehrenamtlichen Engagement für den Erhalt und die Restaurierung von Schloss Burgtreswitz aus dem 12. Jahrhundert einsetze.

Von 1988 bis 2018 haben seine Mitglieder in rund 50.000 Arbeitsstunden das Schloss restauriert. Zusätzlich habe der Verein circa 250.000 Euro an Spenden mobilisiert. „Einschließlich seiner Eigenleistung habe der Förderverein mit insgesamt rund 700.000 Euro zur Restaurierung des Schlosses beigetragen“, rechnete der Minister vor. Dadurch habe der Förderverein es ermöglicht, dass Schloss Burgtreswitz im Eigentum der Marktgemeinde Moosbach bleibt. Inzwischen organisiere der Verein eine Vielzahl an Veranstaltungen und trage dadurch intensiv zur Belebung des Schlosses bei. So sei Schloss Burgtreswitz heute ein beliebter Veranstaltungsort und eine kulturelle Attraktion in der Oberpfalz. „Vergelt`s Gott für euer beispielhaftes ehrenamtliches Engagement um das regionale Baudenkmal“, lobte Füracker und überreichte den Preis an Vorsitzenden Garreiss. Dieser erklärte, dass der etwa 500 Mitglieder zählende Verein sich auch weiterhin die Erhaltung des Schlosses auf die Fahne geschrieben habe. Durch den Preis sehe der Förderverein seine Jahrzehnte lange Arbeit bestätigt.

Hintergrund:

Die Leistungen des Fördervereins

  • Entrümpelung der gesamten Schlossanlage von Jahrzehnte altem Unrat nach dem Kauf 1983 durch die Marktgemeinde Moosbach;
  • Verlegung von Granitfußböden im mittelalterlichen Eingangsbereich, Einbau sanitärer Anlagen; Herstellung der alten Gaststube der Schlossbrauerei, Sanierung des 1. Stockwerkes durch Erneuerung der historischen Pflegerwohnung und Einbau von Museumsräumen,
    Restaurierung des Westflügels durch Einbau eines Jagdmuseums und der Naturparkinfostelle.
  • Sanierung der Kellerräume und des riesigen Dachbodens mit Einbau von unfallsicheren Holzstegen, Erneuerung aller Wände und Decken, Fenster, Türen und Treppen, Voraussetzungen zum Einbau eines Personenaufzuges wurden geschaffen.
  • Bisherige Ehrungen: 2006 Kulturpreis des Landkreises Neustadt/WN, 2008 Ehrenzeichen für die Mitglieder des Bautrupps durch den Ministerpräsidenten, 2009 Denkmalpreis der Hypo-Bank München, 2011 Preisträger der Spendenaktion „Aller Ehren wert“ des Bayerischen Raiffeisenverbandes.
 
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