Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg Treswitz war mehr als ein halbes Jahrhundert aus dem Blickfeld verschwunden. Wer unten an der Pfreimdbrücke stand, sah nicht mehr viel von dem geschichtsträchtigen Gebäude. Ein „Märchenwald“ aus verschiedensten Baumarten wuchs immer höher und machte das riesige Gebäude mit der Zeit unsichtbar. Der Förderverein Schloss Burgtreswitz und der Eigentümer des Schlosses, der Markt Moosbach, vereinbarten deshalb unter Leitung des Dritten Vorsitzenden des Fördervereins, Thomas Hupfauf, einen „Ausputz“ rund um das Schloss, der in den vergangenen Wochen vorgenommen wurde. Nun ist das Schloss endlich wieder weithin sichtbar im Pfreimdtal und bildet einen neuen Blickfang. Beim Rundgang um das Schloss werden die Dimensionen deutlich, besonders von Moosbach her kommend.
Das Gebäude war im 12. Jahrhundert eine Burg der Sulzbacher Grafen und gehörte im 13. Jahrhundert den Grafen von Ortenburg-Murach und den bayerischen Wittelsbachern. Von diesen wurde es im Jahr 1329 an die pfälzischen Wittelsbacher weitergegeben. Bis 1809 waren Pflegamt und Gericht in Burgtreswitz untergebracht. Das Amt entsprach in seiner Blütezeit flächenmäßig dem Gebiet des früheren Landkreises Vohenstrauß mit den Orten Vohenstrauß, Eslarn, Moosbach, Waidhaus und für kurze Zeit auch Waldthurn und Pleystein. Von 1820 bis 1940 war im Schloss Burgtreswitz eine Großbrauerei untergebracht, die 60 Gasthäuser mit Bier versorgte.
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