Das "Kleine Gespenst", das der Kinderbuchautor Otfried Preußler beschreibt, lebt auf Burg Eulenstein. Das Nachtgespenst machte jetzt einen kleinen Ausflug zum Ovigo-Theater auf Schloss Burgtreswitz und brachte dort 150 Kinder mit ihren Eltern zum Lachen. Der zweite Vorsitzende des Fördervereins Schloss Burgtreswitz, Thomas Hupfauf, begrüßte alle herzlich.
Der beste Freund des Gespenstes war ein Uhu. Dank seiner vielen Schlüssel konnte das Gespenst jede Tür, jedes Fenster und jede Truhe öffnen. Es wünschte sich nur eines: einmal das Tageslicht zu sehen. Aber alle Versuche, nach Ende der Geisterstunde wach zu bleiben, scheiterten. Doch dann geschah etwas Außergewöhnliches – das Gespenst erwachte einmal nicht um Mitternacht, sondern schon mittags.
Da gerade eine Schulklasse die Burg besuchte, verfärbte sich das Gespenst vor Schreck schwarz. Fluchtartig sprang es in den Brunnen der Burg und stiftete dort jede Menge Unheil. Die Stadt versank im Chaos.
Seine Verzweiflung trieb das kleine Gespenst dazu, bei den Kindern um Hilfe zu bitten. Diese führten eine Befragung durch und kamen zum Ergebnis: Der Uhu hatte Recht gehabt - die Rathausuhr war schuld an dem Durcheinander. Sie bestimmte die Geisterstunde des kleinen Gespensts und ging seit einer vor kurzem erfolgten Reparatur 12 Stunden nach.
Nachdem ein Uhrmachermeister die Rathausuhr wieder richtig gestellt hatte, kehrte das Leben zur Normalität zurück: Das kleine Gespenst erwachte nun wieder zur Geisterstunde um Mitternacht und konnte heimlich zur Burg zurückkehren.
Zum krönenden Abschluss wurde es noch von einem Mondstrahl getroffen und nahm seine ursprüngliche weiße Farbe wieder an. Voller Freude tanzte es die ganze Nacht auf den Burgmauern herum.
Die Vorführung endete mit minutenlangem Beifall der Zuschauer. Sowohl die Kinder als auch ihre Eltern dankten den Darstellern für ein spannendes und zugleich lehrreiches Theaterstück.
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