Sinkende Mitgliederzahlen, schwierige Ämterbesetzung: Vielerorts ringen die "Kriegervereine" um ihren Fortbestand. Nicht so in der Gemeinde Trabitz: Mit einer kompletten und ambitionierten Vorstandschaft und einem erneut gewachsenen Mitgliederstamm geht die Krieger- und Soldatenkameradschaft Burkhardsreuth (KSK) ins 145. Jahr ihres Bestehens.
Mit 82 Mitgliedern - zwei mehr als "vor Corona" - sei die Burkhardsreuther Kameradschaft die viertgrößte unter den zehn Vereinen im Altlandkreis Eschenbach, bemerkte der Eschenbacher Kreisvorsitzende des Bayerischen Soldatenbunds (BSB) Peter Lehr bei der Hauptversammlung im Gasthof Lober. Rund zwei Drittel der Mitglieder seien zwischen 15 und 65 Jahre alt: "Damit seid ihr ein vergleichsweise junger Verein, und heute sehe ich hier auch viele junge Mitglieder, die die Zukunft des Vereins sicherstellen werden."
Zudem sei es noch alles andere als selbstverständlich, "dass man in einen Verein kommt, in dem die Damen allmählich überhand nehmen", spielte Lehr augenzwinkernd auf die inzwischen vier Kameradinnen an. Für 30. September kündigte er eine Truppenübungsplatz-Rundfahrt des Kreisverbands unter Leitung von Gerald Morgenstern an. Über die vielseitige Mitgestaltung des Gemeindelebens und den Mitgliederzuwachs freute sich Zweiter Bürgermeister Josef Marzi: "Unsere Gemeinde kann stolz auf euch sein."
Coronabedingt knapp fielen die Berichte des Ortsvorsitzenden Markus Reiß und des Schießwarts Thomas Schlicht aus. Schlicht lud zum Kreisvergleichsschießen vom 21. bis 25. März ein, dessen dritter Wettkampftag am 23. März in Preißach ausgetragen werde. An den "sehr gelungenen" Zoiglabend 2020 mit einem vollem Lobersaal, Josef Krohers Wahl zum Kassenprüfer des BSB-Kreisverbands 2022 und das Kriegsgräberspenden- "Spitzenergebnis" von 1 127,95 Euro erinnerte Reiß. Nahezu unverändert bestätigt wurde der KSK-Leitungskreis, dem weiter die Vorsitzenden Reiß und Josef Hader, Schatzmeisterin Jutta Schindler, Schriftführer Dominik Schinner und Schießwart Thomas Schlicht vorstehen und neun Beisitzer angehören. Für 50 oder 25 Jahre Mitgliedschaft wurden 15 Kameraden geehrt, zu den "50-Jährigen" zählten Josef Hader und der frühere Bürgermeister Bernhard Hartmann.
Eine würdigere Bepflanzung des Gefallenenehrenmals mahnte Thomas Schlicht angesichts des jetzigen teilweise 'überwucherten' Zustands an. Verein und Gemeinde sollten aufs Neue einen "sauberen und ehrenvollen Ort" schaffen. Reiß ergänzte, dass wieder jemand berufen werden müsse, der sich beständig um die Pflege kümmere, nachdem die Familie, die dies über viele Jahre hinweg geleistet habe, hierzu nicht mehr imstande sei.













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