Burkhardsreuth bei Trabitz
23.05.2019 - 09:30 Uhr

Zeitreise zu den „Steißtrommlern“

„Sie trafen sich, wie ehemals, im ersten Stock des Kneiplokals ...“ Nein, Erich Kästners sarkastischem „Klassenzusammenkunft“-Szenario mochten die einstigen „Pennäler“ des Burkhardsreuther Einschulungsjahrgangs 1992 nicht nacheifern.

Nicht nur zum Karrierenabgleich, sondern auch zum Eintauchen in die Burkhardsreuther Schulgeschichte sind die einstigen "ABC-Schützen" des Einschulungsjahrgangs 1992 in ihr einstiges Schuldorf angereist. Bild: bjp
Nicht nur zum Karrierenabgleich, sondern auch zum Eintauchen in die Burkhardsreuther Schulgeschichte sind die einstigen "ABC-Schützen" des Einschulungsjahrgangs 1992 in ihr einstiges Schuldorf angereist.

Den perfekten Treffpunkt fanden sie vielmehr in ihrem früheren Schulhaus: Denn dort hat der pensionierte Lehrer Josef Bauer gemeinsam mit dem Lehrerehepaar Ernst und Gisela Schmutterer vor sechs Jahren ein nostalgisches Klassenzimmer als Reminiszenz an rund 350 Jahre Schulgeschichte im Kirchdorf eingerichtet. Die kleine „Gedenkstätte“ in dem seit 2011 als Haus der Vereine genutzten Gebäude, durch das Josef Bauer die „Heimkehrer“ führte, lässt die Zeiten der „Steißtrommler“ und „Pennäler“, der Fibeln und Schiefertafeln lebendig werden. Durch die Gegenüberstellung einstiger und heutiger Unterrichtsmaterialien illustriert es zudem den technischen Fortschritt und den Geschmacks- und Wertewandel der letzten gut einhundert Jahre. Diese Idee kam bei den Ex-ABC-Schützen, die im Schatten der Jakobuskirche ihre Grundschulzeit bis 1996 verbrachten, gut an. Persönliche Erinnerungen wurden wach, als die zwölf „Zeitreisenden“ obendrein jenes Klassenzimmer betreten durften, in dem Lehrerin Birgit Ohla sie am ersten Schultag im September 1992 begrüßt hatte.

Nach dem Rundgang durch das Schulhaus besuchte die Gruppe den nahen Friedhof, wo sie am Grab der Mitschülerin Veronika Groß ein Gebet sprach und ein Blumengesteck niederlegte. Nach Erfüllung dieser Ehrenpflicht ging es an den Rußweiher, wo bei Kaffee und Kuchen und später beim Abendessen Erinnerungen geteilt und Erfahrungen ausgetauscht wurden. Spätestens zum „30-Jährigen“ in drei Jahren wolle man sich wiedersehen, waren sich die „Ehemaligen“ einig und dankten Isolde Scherer und Katharina Groß für die Organisation dieses gelungenen Treffens.

 
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