Burkhardsrieth bei Pleystein
30.10.2018 - 11:42 Uhr

Brückenbau stört Neunauge nicht

Ein großes städtisches Bauvorhaben kündigt sich mit der Zahl der Teilnehmer bereits bei der örtlichen Baueinweisung an. Nach langer Planungszeit beginnen am 5. November die Vorbereitungen für den Bau der Brücke über die Pfreimd.

Bürgermeister Rainer Rewitzer (rechts) hatte zur Baustelleneinweisung direkt auf die abzubrechende Pfreimdbrücke Burkhardsrieth eingeladen. Mit dabei die Vertreter der ausführenden Baufirma Wagner, der für den Abbruch zuständigen Firma Hartinger, des Ingenieuerbüros Kohl und Partner, des Planungsbüros Rembold, der Telekom, des Bayernwerks, Geschäftsleiter Günter Gschwindler und die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes. Bild: bey
Bürgermeister Rainer Rewitzer (rechts) hatte zur Baustelleneinweisung direkt auf die abzubrechende Pfreimdbrücke Burkhardsrieth eingeladen. Mit dabei die Vertreter der ausführenden Baufirma Wagner, der für den Abbruch zuständigen Firma Hartinger, des Ingenieuerbüros Kohl und Partner, des Planungsbüros Rembold, der Telekom, des Bayernwerks, Geschäftsleiter Günter Gschwindler und die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes.

An diesem Tag starten die Arbeiten für die Errichtung der provisorischen Brückenumfahrung ausschließlich für landwirtschaftliche Fahrzeuge.Für den Laien mag es etwas unverständlich sein, dass ein derartiges umfangreiches Vorhaben noch kurz vor Wintereinbruch in Angriff genommen wird. Diese Zeitvorgabe kommt vom Naturschutz, erklärt Geschäftsleiter Günter Gschwindler.

In der naturschutzfachrechtlichen Stellungnahme des Landratsamts Neustadt/WN ist als Auflage festgelegt, dass die Rohre für die provisorische Überfahrt spätestens im November in die Pfreimd einzubringen sind. Dieser Zeitrahmen ist auch für den kompletten Abriss der alten Brücke einzuhalten. Damit soll das Neunauge, ein auf der Roten Liste stehender Fisch, beim Laichen nicht gestört werden.

In Verbindung mit diesen Arbeiten stehen auch der Zurückbau eines Niederspannungskabels an der Brücke durch das Bayernwerk und der Umbau der Freileitung der Telekom durch dieses Unternehmen. Während der Wintermonate dürfen störende Sträucher und Uferbewuchs im direkten Umfeld des Brückenbauwerkes gerodet werden.

Während die landwirtschaftlichen Fahrzeuge die Behelfsüberfahrt nutzen dürfen, müssen die „normalen“ Fahrzeuglenker die Umwege Burkhardsrieth-Isgier, dann in Richtung Lohma oder Burkhardsrieth-Pfrentsch, dann in der Verlängerung nach Eslarn oder Waidhaus in Kauf nehmen.

Der Brückenbau hat ein Auftragsvolumen von 616.000 Euro. Der Auftrag ging an die Firma Bau Wagner, Waldmünchen, als wirtschaftlich günstigstem Anbieter. Die Firma Wagner ist in Pleystein aufgrund vieler anderer realisierter Vorhaben nicht unbekannt. Für das Vorhaben gingen bei der Stadt Pleystein drei Angebote ein.

Aus den derzeit bekannten Kosten in Höhe von 616.000 Euro ergeben sich zuwendungsfähige Kosten in Höhe von 576.000 Euro, die wiederum mit 89,41 Prozent gefördert werden. Diesen erhöhten Fördersatz erhält die Stadt Pleystein laut Geschäftsleiter Günter Gschwindler als Empfängerin von Stabilisierungshilfe.

Die Brücke wird als sogenanntes Betonrahmenbauwerk errichtet. Die Fahrbahnbreite der Brücke beträgt sechs Meter, die Brücke hat eine lichte Weite von 20 Metern. Für das Brückenbauwerk gelten keine Tonnenbegrenzungen. Sie ist allgemein für Fahrzeuge mit einer Straßenzulassen bis 60 Tonnen ausgelegt; ausgenommen ist Schwerlastverkehr.

Mit den Arbeiten für den Brückenneubau soll je nach Wetterlage eventuell bereits im Februar begonnen werden. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2019 eingeplant.

 
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