Burkhardsrieth bei Pleystein
26.07.2018 - 09:55 Uhr

Neubau einzige Lösung

Der Brückenbau und der Wegebau durch das Waidhauser Holz brennen den Burkhardsriethern auf den Nägeln. Auch in der Bürgerversammlung stehen beide Themen im Mittelpunkt.

Herbert Käs (vorne links) stellt den Burkhardsriethern nochmals den Brückenbau vor und informiert auch über die Probleme mit den Baufirmen und dem Naturschutz wegen der Laichzeit der Fische. bey
Herbert Käs (vorne links) stellt den Burkhardsriethern nochmals den Brückenbau vor und informiert auch über die Probleme mit den Baufirmen und dem Naturschutz wegen der Laichzeit der Fische.

Die derzeitige Brücke über die Pfreimd ist marode, ein Ersatzbau zwingend notwendig, doch die Hochkonjunktur im Baugewerbe macht Baufirmen zur regelrechten Rarität. Den Wegebau durchs Waidhauser Holz hätte der eine oder auch die eine gerne, doch beim Stichwort Grundstücksabtretung hört keiner mehr richtig.

Am Mittwochabend luden die Stadt Pleystein und Bürgermeister Rainer Rewitzer erneut zu einer Bürgerversammlung ein, um mit Unterstützung von Herbert Käs vom Ingenieurbüro Kohl die aktuelle Situation aufzuzeigen. Das Interesse der Burkhardsriether war groß, der Saal im Dorfgemeinschaftshaus voll besetzt. Den Stadtrat vertraten Josef Windirsch, Peter Trstan und Hans Kick. Herbert Käs schilderte noch einmal die Entwicklung des Burkhardsriether Brückenbaus. Dabei machte er deutlich, dass zum jetzt feststehenden Brückenneubau auch andere Alternativen geprüft wurden. Es sich aber gezeigt, dass bei eventuellen Sanierungsmaßnahmen eine Wirtschaftlichkeit nicht nachweisbar ist. Somit habe sich der Neubau als einzige Lösung ergeben.

Während des Baues der Brücke wird eine Überfahrt über die Pfreimd mittels sechs Rohren eingebaut. Eine Tragdeckschicht wird aufgetragen, so dass landwirtschaftliche Fahrzeuge mit Ausnahmegenehmigung darüber fahren dürfen. Die Brücke selbst wird eine Breite habe, die einhundertjähriges Hochwasser schadlos verkraftet. Die Fahrbahnbreite wird fünf Meter und damit breiter als bisher sein. Die Kosten belaufen sich laut Herbert Käs auf errechnete 630.000 Euro. Nachdem die Finanzierung gesichert, taucht jetzt laut dem Planer ein „Riesenproblem“ auf: Die Firmen sind bis zum Letzten ausgebucht, Angebote sind Mangelware. Deshalb müsse den Firmen eingestanden werden, die Baumaßnahme zeitlich gesehen etwas auszudehnen. Doch Herbert Käs hat dennoch zum Zustand der jetzigen Pfreimdbrücke eine klare Meinung: Diese dürfte eigentlich nicht mehr über den Winter hinweg für den Verkehr freigegeben werden.

Doch auch beim Einbau der Flußüberquerung mittels Rohre ergeben sich nach den Worten von Herbert Käs Probleme. Von Seiten des Naturschutzes wird streng darauf geachtet, dass hier die Laichzeiten der Fische beachtet werden. Somit ist der Einbau der Rohre ebenfalls zeitgebunden. Dennoch soll, wenn alles mit der Ausschreibung und interessierten Firmen gut geht, die Brücke bis in einem Jahr, gerechnet ab dem jetzigen Monat Juli fertig sein.

Bürgermeister Rainer Rewitzer erklärte zur Ersatzbrücke, dass diese kein Geländer haben werde. Deshalb werde es nur Ausnahmeregelungen für landwirtschaftliche Fahrzeuge geben. Ohne Schutzvorrichtungen wird es laut dem Pleysteiner Stadtoberhaupt keine Ausnahmegenehmigungen für Personenkraftwagen geben. Der Rathauschef erklärte sich bereit nochmals zu einer Informationsveranstaltung einzuladen, wenn die Bauzeiten bekannt sind.

Auf dem Burkhardsriether Kinderspielplatz stehen Geräte, die nicht mehr den Sicherheitsansprüchen gerecht werden oder aber auch „in die Jahre“ gekommen sind. Es bietet sich laut Rewitzer deshalb an, diese Geräte abzubauen und durch neue Geräte zu ersetzen. Als Beispiel nannte das Stadtoberhaupt dazu den Kinderspielplatz Miesbrunn und den Platz bei der Firma Leistritz. Deshalb der Vorschlag oder die Bitte des Bürgermeisters an junge Familien ihre Vorschläge für Geräte nach gemeinsamer Einsicht in Prospekte abzugeben.

In der letzten Bürgerversammlung stellte Forstamtmann Sebastian Höllerer einen Plan für den Waldwegebau im „Waidhauser Holz“ vor. Damals vereinbarten die anwesenden Burkhardsriether, soweit vom Wegebau betroffen, gegenüber der Stadt ihre Meinung zur Maßnahme zu äußern. Herausgekommen sind unterschiedliche Meinungen, berichtete Geschäftsleiter Günter Gschwindler. Die erwartete Einigkeit blieb aber aus, so dass jetzt der Wegebau wieder auf Null steht. Kontrovers und immer lauter die nachfolgende Diskussion quer über die Tischreihen. Herauszuhören war jedoch, dass eine Wegebreite von 12 Metern einschließlich der Seitengräben auf kein Verständnis stößt. Angeregt wurde eine Verbreiterung des Weges um einen Meter, weil damit alle Fahrzeuge diese Wege nutzen könnten. Jetzt wird nochmals Forstamt Sebastian Höllerer seine Meinung abgeben müssen, ob die von ihm vorgeschlagenen 12 Meter Breite mit Blick auf die Zuschussgewährung sein müssen oder auch eine geringere Breite akzeptiert wird.





 
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