Wegweisend eröffnete Stadtpfarrer Pater Hans Ring aus Pleystein den Trauergottesdienst in der St. Nikolauskirche: „Der Herr des Lebens, den Pfarrer Wolfgang Hastler immer wieder verkündet hat; er sei mit euch.“ 40 Jahre feierte der am 22. Februar Verstorbene mit seiner Gemeinde in dieser Kirche Eucharistie und Gottesdienst.
2005 verabschiedete sich der Seelsorger vor gut 14 Jahren von den Menschen hier, die ihm ans Herz gewachsen waren. „Das war ein guter Festtag am Erntedankfest“, verdeutlichte Pater Ring: „Er hat hier gewirkt und Vieles auf den Weg gebracht.“ Gerne werde sein Wunsch erfüllt, inmitten der Menschen, die er liebte, die letzte Ruhestätte zu finden: „Im Glauben, dass Gott sein Leben in ewiges Leben wandeln wird.“ Als Lektor übernahm Anton Nistler die Lesung. Aus dem Evangelium verkündete Pater Dr. James Mudakodil aus Hastlers Heimatdorf Premenreuth das Gleichnis von den Talenten.
Sinngebend leitete Domkapitular Professor Dr. Josef Kreiml seine Predigtansprache ein, der dem Verstorbenen nachrief: „Gehe ein in die Freude deines Herrn; habe teil an der Freude deines Herrn. Christus hat ihm das wirklich zugesagt und ihn in die Arme genommen. Danach hat sich Pfarrer Hastler ein Leben lang gesehnt.“
Mit ganzem Herzen und leutselig habe sich der Expositus für sein Burkhardsrieth eingesetzt, auch wenn es zuletzt immer einsamer um ihn geworden wäre. Nicht anderes sei ihm wichtig gewesen, als von der Güte und Barmherzigkeit Gottes zu erzählen, sagte Professor Kreiml weiter. „Mutig und überaus beeindruckend“ erinnere der von Künstler Günther Langhammer entworfene „wunderbare Altarraum“ an das Wirken Hastlers: „Hier haben wir Ostern vor Augen, den Blick auf die zukünftige Herrlichkeit.“ Diese Hoffnung sprach er allen Teilnehmern der Trauerfeier zu: „Ich bin mir sicher, dass jeder von uns einmal glücklich sein kann in der Unendlichkeit Gottes.“
Das Leben und Dasein des Expositus griff Antonia Landgraf bei den Fürbitten der Gemeinde auf. David Kirschsieper aus Pleystein übernahm bei der Messe das Spiel der Orgel und den Gesang des Kantors. Eckpunkte aus dem Lebenslauf des Seelsorgers teilte Regionaldekan Manfred Strigl mit. Darunter auch die Größe der Expositur mit damals rund 700 Seelen, als Pfarrer Hastler hier seine Aufgabe im Juni 1965 übernahm. Dabei lag sein Augenmerk darauf, den Menschen in Freud und Leid eine Heimat zu geben. Schon früh habe sich der Verstorbene ebenso um die Ulrichskirche auf dem gleichnamigen Berg angenommen. Der Regionaldekan wies darauf hin: „Pfarrer Hastler hat wichtige Kapitel der Ortsgeschichte mitgeschrieben.“
Die seelsorgerische Begleitung „von fast zwei Generationen – von der Taufe bis teilweise zum Tod“ hob Kirchenpfleger Georg Kleber aus Pfrentsch in seiner Ansprache heraus: „Er wusste auch um alle verwandtschaftlichen Beziehungen.“ Dazu schilderte er den „Exposi“ als „großzügig, leutselig und auch impulsiven Seelsorger“. Fußball sei seine große Leidenschaft gewesen, was Kleber mit heiteren Episoden aus den vier Jahrzehnten seines Wirkens verband. Etwa die Autofahrten in Rekordzeit von Burkhardsrieth zu Heimspielen des FC Bayern München oder so manches Fußballspiel mit der Jugend aus der Expositur. Der Kirchenpfleger schloss mit einem „Vergelt‘s Gott für alles.“
In Vertretung der Nachbarbürgermeister, Vereine und politischen Gremien übernahm Bürgermeister Rainer Rewitzer aus Pleystein den Nachruf. Dabei erwähnte er die frühe Mitgliedschaft des Verstorbenen im FC Bayern Fanclub Pfrentsch, bei dem er seit 2000 Ehrenmitglied war. Er gehörte ebenso dem CSU-Ortsverband, den Feuerwehren und Vereinen seiner Pfarrgemeinde an. Bürgermeister Rewitzer würdigte das Wirken mit den abschließenden Worten: „Die Dorfgemeinschaft und die Stadtgemeinde verneigen sich.“
Feuerwehrmänner trugen den auf den Altarstufen aufgebahrten Sarg „aus der Kirche, wo er 40 Jahre mit dieser Pfarrgemeinde Eucharistie gefeiert hat“ hinaus auf den Friedhof zum Priestergrab. Der Musikverein Waidhaus spielte dazu würdevolle Melodien unter Leitung von Hermann Mack.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.