Für die adventliche Veranstaltung der Nachbarschaftshilfe hatte die Familie Weyh ihren beleuchteten Gutshof, der einst ein Eisenhammer war, zur Verfügung gestellt. Draußen prasselten die Feuer, drinnen – im geschützten Keller – wurden heiße Getränke angeboten. „Die Kosten für den Glühwein hat die Gesellschaft Steinwaldia übernommen“, zeigte sich die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, Christine Gärtner, dankbar. Auf den Tellern lag Weihnachtsgebäck, an dem man sich nach Belieben bedienen konnte. Heiße Würstchen wurden von der Nachbarschaftshilfe am Stand im Freien feilgeboten.
Die prasselnden Feuer machten den Ort nicht nur heimelig hell. An vielen Stellen war es auch warm geworden, damit am stimmungsvollen Gutshof-Abend niemand frieren musste. Noch einmal wurden dicke Holzscheite nachgelegt.
Längst lassen sich ja die Schneeflocken in den Dezembertagen fast schon zählen oder bleiben ganz aus. Nicht anders war es an diesem Advents-Abend, wo die eine oder andere Mütze oder Kapuze über den Kopf und die Ohren gezogen wurde, um dem langsam einsetzenden Nieselregen Paroli zu bieten. Auf die Regenschirme wurde aber weitestgehend verzichtet, um niemandem den Blick zu verdecken.
Schließlich wurde ein Spektakel versprochen, das zu einer filmischen Zeitreise werden sollte, vor allem aber den Blick auf den Dom von Regensburg lenkte. Christine Gärtner führte in die Veranstaltung ein. „Die Adventszeit ist eine besondere Zeit, die auch die staade genannt wird“, mahnte die Vorsitzende der Pullenreuther Nachbarschaftshilfe, ein wenig Inne zu halten. Gemeinsam mit der Familie Weyh und unterstützt von vielen Mitstreitern hatte man sich gut auf den vorweihnachtlichen Abend vorbereitet und viele, viele Menschen dazu eingeladen. „Mit besinnlichen Texten und Liedern wollen wir uns auf die vorweihnachtliche Zeit einstimmen“, versprach Vorsitzende Gärtner.
Von einem „Hauch Gemütlichkeit im Dechantseeser Gutshof“, sprach Bürgermeister Hubert Kraus. Das Gemeindeoberhaupt betonte: Der heutige Abend sei auch ein Zeichen des Zusammenhalts und des Miteinanders in der Steinwaldgemeinde. „Heute werden alte Steine farbig und lebendig“, empfahl die Gastgeberfamilie danach, gut aufzupassen, während langsam das übergroße „Adventstürchen“ aufgemacht wurde, in dem eine Leinwand zum Vorschein kam. Zu sehen war darauf einen Rückblick auf die nächtliche Lichtshow an der Domfassade, die im September 2019 an die Fertigstellung der Regensburger Domtürme vor 150 Jahren erinnerte. Mit einer 15 Minuten dauernden Lichtinstallation der französischen Eventkünstlertruppe "Spectaculaires" wurde in der Donaustadt die Vollendung der beiden Wahrzeichen gefeiert. Die farbenfrohe Show nutzte die Westfassade der gotischen Kathedrale als Projektionsfläche. Den Abschluss – bevor Christine Gärtner zum gemütlichen Teil einlud – bildeten noch einmal die Jagdhornbläser mit vorweihnachtlichen Weisen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.