Dießfurt bei Pressath
25.05.2022 - 11:37 Uhr

Stadtrat Pressath nimmt auch Sportanlagen ins Sanierungsgebiet Dießfurt auf

Die Weichen sind gestellt, das Ortsentwicklungsprojekt für Dießfurt kann Fahrt aufnehmen: Der Stadtrat Pressath macht einen weiteren Schritt hin zur Umsetzung der Ziele des Konzepts. In finanzieller Hinsicht werden Bedenken ausgeräumt.

Einstimmig billigte der Pressather Stadtrat in seiner Sondersitzung im Dießfurter Feuerwehrhaus den vom Planungsbüro RSP (Stiefler) erarbeiteten zusammenfassenden Bericht über die vorbereitenden Untersuchungen sowie die Sanierungssatzung und die Abgrenzung des Sanierungsgebiets. Zugleich dehnte er das städtische Förderprogramm für private Sanierungsmaßnahmen auf Dießfurt aus.

Ortsplaner Klaus Stiefler berichtete, dass während der zweiten Bürgerbeteiligung vom 16. Februar bis 18. März keine weiteren Hinweise, Anregungen oder Bedenken zu den Untersuchungsergebnissen vorgetragen worden seien. Dennoch hätten sich Planungsbüro und Stadtverwaltung im Einvernehmen mit der Regierung der Oberpfalz zu einer Änderung entschlossen: „Wir haben das gesamte Sportgelände in das Sanierungsgebiet einbezogen, weil dies bei etwaigem Sanierungsbedarf den Zugriff auf künftig eventuell angebotene Förderprogramme für die Sportanlagen-Modernisierung erleichtern dürfte.“

Eine noch weiter gehende Ausdehnung des Sanierungsgebiets hätte dazu geführt, dass sehr junge Neubausiedlungen aufgenommen worden wären: „Das hätte die Regierung der Oberpfalz als Entscheidungs- und Förderbehörde nicht mehr akzeptiert.“

Fünf Handlungsfelder

Anschließend resümierte der Planungsfachmann nochmals die Ziele des Ortsentwicklungskonzepts, das fünf Handlungsfelder abdecke. Zu „Städtebau und Ortsbild“ zähle außer der Formulierung allgemeiner Leitlinien für die Ortskern-Aufwertung auch die Förderung privater Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen.

Hierfür würden das für private Sanierungen in Pressath aufgelegte kommunale Förder- und Beratungsprogramm auf Dießfurt ausgeweitet und eine „Gestaltungsfibel“ erarbeitet. „Als förderfähig anerkannte Sanierungskosten, die nicht durch kommunale Fördermittel abgedeckt werden, können zumindest steuerlich abgesetzt werden“, informierte Klaus Stiefler.

In das Handlungsfeld „Leben in Gemeinschaft“ fielen etwa der bereits vollendete Bau des neuen Feuerwehrhauses, die noch anstehende Umnutzung des alten Gerätehauses zum Dorftreffpunkt und der Erhalt der Dorfgaststätte.

Der „verbessernde Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes“, die sicherere und ansprechendere Gestaltung der Bushaltestellen sowie bauliche Maßnahmen für mehr Fußgängersicherheit entlang der Dorfstraße seien als Beiträge zur Thematik „Verkehr und Mobilität“ zu nennen.

Beratung zu Energieeffizienz

Nicht zu kurz kommen dürften schließlich die umweltbezogenen Handlungsfelder „Grün/Gewässer/Naherholung“ und „Energetik“: Hier sei das Augenmerk etwa zu richten auf den Freizeitsee Josephsthal, den künftigen Mehrgenerationentreffpunkt, die umweltschonende Energiegewinnung auf der Basis der ringsum reichlich vorhandenen Gewässer, den Bau von Ladestationen für stromgetriebene Fahrzeuge und ein Beratungsangebot für Energieeffizienz in Häusern und Wohnungen.

Befürchtungen, wonach auf Einwohner im Sanierungsgebiet „Beiträge, die die Wertsteigerung der Grundstücke aufgrund der Sanierung ausgleichen sollen“, oder gar „Erschließungsbeiträge“ zukommen könnten, wurden von Klaus Stiefler und Bürgermeister Bernhard Stangl nochmals entkräftet. Das für die Sanierung angewandte „vereinfachte Verfahren“ sehe „Ausgleichsbeiträge für die ‚Wertsteigerung‘“ gar nicht vor. Die Straßenzüge im Sanierungsgebiet gälten durchweg als nicht mehr erschließungsbeitragsfähige „historische Straßen“, und Straßenausbaubeiträge seien ohnehin abgeschafft.

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Pressath14.04.2022
 
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