Dieterskirchen
10.12.2021 - 13:51 Uhr

Drei Schüler der FOS/BOS erhalten Preis der Sternwarte Dieterskirchen

Stiftungsvorstand Heio Steffens (Mitte) überreichte den Preis von 1000 Euro an Dominik Ries (zweiter von rechts). Mit ihm freuen sich FOS/BOS-Schulleiter Jürgen Gleixner (rechts) sowie Johann Köppl, Reinhard Bauer und Christian Franik (von links). Bild: wel
Stiftungsvorstand Heio Steffens (Mitte) überreichte den Preis von 1000 Euro an Dominik Ries (zweiter von rechts). Mit ihm freuen sich FOS/BOS-Schulleiter Jürgen Gleixner (rechts) sowie Johann Köppl, Reinhard Bauer und Christian Franik (von links).

"Stehen Schulleiter und Lehrer hinter Astronomie, dann finden auch Schüler der Weg in die Volkssternwarte." Damit sprach Johann Köppl, der Vorsitzende der Sternenfreunde Dieterskirchen, die Gäste an, die zur Verleihung des alljährlich ausgelobten Stiftungspreises der Astronomie in die Sternwarte gekommen waren.

"Farben der Sterne" lautete das Rahmenthema, aus dem Anika Jacksteit, Nico Gerneth und Dominik Ries ihre Seminararbeiten wählten. Anika Jacksteit wollte die Spektrallinien, die man bei Versuchen zur Flammenfärbung im Chemieunterricht kennenlernt, mit den Spektrallinien, die in den Spektren von Sternen auftreten, in Zusammenhang bringen. Sie untersuchte die bei Gasentladungen von Wasserstoff und Helium auftretenden Spektren und verglich sie mit den Spektren der Wega und anderen Sternen.

Nico Gerneth untersuchte das Doppelsternsystem Mizar Aa und Mizar Ab. Anhand der Spektrallinien konnte er zeigen, dass sich die beiden Sterne an verschiedenen Tagen unterschiedlich bewegen und sich die Spektrallinien aufgrund des Dopplereffekts verschieben und aufspalten. Dominik Ries nahm die Rotation von Jupiter ins Visier. Das von Planeten auf die Erde kommendes Licht stammt nicht von ihnen selber, sondern ist reflektiertes Licht der Sonne und enthält dadurch die im Sonnenlicht vorhandenen Spektrallinien. Aus Berechnungen konnte er die Rotationsdauer des Jupiter berechnen.

Unterstützt wurden die Schüler in der Sternwarte durch Christian Franik. Entwickelt wurde auch ein Handspektrometer. "Wenn einem Lehrer und Schüler die Sterne vom Himmel holen, ist das einen Besuch in Dieterskirchen wert", begann Schulleiter Jürgen Gleixner seine Rede. Sein Dank galt Heio Steffens, der durch den von ihm ausgelobten Preis bei den Schülern Ansporn, Fleiß und Kreativität fördere. Er dankte auch Reinhard Bauer als betreuender Lehrkraft und den drei Schülern, von denen nur Dominik Ries anwesend war, da die anderen beiden in München und Greifswald studieren.

Der Vorsitzende der Dr.-Heio-und-Brita-Steffens-Stiftung, Heio Steffens, ließ in seinen Ausführungen seine Leidenschaft für Astronomie erkennen, verbunden mit dem Wunsch, diese an junge Leute weiterzugeben. "Tolle Geräte wie Teleskope und Spektrometer ermöglichen heute immer mehr, in die Tiefe des Weltalls hineinzuschauen", so Dr. Steffens, "dennoch ist der Mensch ein ganz kleines Würmchen im Vergleich zu dem, was im Weltall vor sich geht." Der Preis von 1000 Euro solle als Multiplikator dienen und Neugier wecken, ist sein Wunsch. Im Anschluss an die kleine Feierstunde konnten die Gäste im Planetarium den Himmel beobachten durch das große Teleskop der Sternwarte blicken.

 
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