Unter dem Motto „100 Hours of Astronomy“ gestaltete Siegfried Roßkopf einen Vortrag über die Internationale Astronomische Union (IAU). Wenn auch der Besucherstrom wegen des schlechten Wetters und der winterlichen Straßenverhältnisse gegenüber den sonstigen Aktionen der Sternwarte nicht üppig war, erlebten die Zuhörer doch einen interessanten Abend mit vielen Informationen.
„Die Internationale Astronomische Union ist eine 1919 in Brüssel gegründete weltweite Vereinigung von Astronomen mit Sitz in Paris“, begann Siegi Roßkopf seine Ausführungen im Vortragsraum der Sternwarte und stellte klar: „Die IAU verkauft keine Sterne, keine Namen für Sterne und keine Grundstücke.“ Als Ziel nannte er die Förderung der Astronomie und die Forschung durch internationale Zusammenarbeit.
Bei den im Drei-Jahres-Turnus stattfindenden Generalversammlungen werden neue astronomische Entdeckungen diskutiert und Kooperationen behandelt. 79 Mitgliedsstaaten, etwa 13.500 persönliche Mitglieder (Astronom mit Mindestanforderung Promotion), 35 Ausschüsse und 59 Arbeitsgruppen bilden die IAU ab. Roßkopf nannte die Namensvergabe von Himmelskörpern sowie deren Klassifizierung als Hauptaufgaben der IAU. Daneben werden Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsförderung betrieben.
In einem weiteren Vortrag erläuterte der Referent den Lebenszyklus der Sterne und bediente sich dazu einer aufschlussreichen Folie. Sterne bestehen aus Wasserstoff und sind in ihrem Inneren unvorstellbar heiß. Deswegen glüht das Gas und leuchtet, so dass man sie auf der Erde sehen kann. Auch die Sonne ist ein Stern, sie spendet Licht und Wärme. Allerdings verbrennt sich ein Stern sozusagen selbst, er wird zu einem „weißen Zwerg“, fällt in sich zusammen oder explodiert. Das wird auch die Sonne betreffen, allerdings erst in einigen Milliarden Jahren, so Roßkopf.
Im Anschluss an die lehrreichen Erkenntnisse bestand Gelegenheit, Vorführungen im Planetarium zu beobachten, die der junge Hobbyastronom Thomas Zimmermann übernahm. Der Gymnasiast Max Pretzl aus Gleiritsch war ebenfalls anwesend, er hat sein Wissen bereits mehrmals bei Stammtischen der Sternenfreunde in Vorträgen weitergegeben. Leider waren Beobachtungen durch das Teleskop aufgrund des schlechten Wetters nicht möglich. „Den Mars hätte man ansonsten noch gut sehen können“, sagte Johann Köppl, der Vorsitzende des Vereins.
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