Dieterskirchen
05.11.2018 - 16:14 Uhr

Garant für gepflegtes Dorf

Die Mitglieder des Gartenbauvereins machen sich nicht nur für ein schmuckes Ortsbild stark, sondern bereichern auch das gesellschaftliche Leben der Gemeinde. Bei der Jahresversammlung rücken Heilkräuter in den Fokus.

Monika Ermer, Kursleiterin für Heilpflanzenkunde, referierte beim Gartenbauverein über wertvolle Heilkräuter, die man direkt vor der Haustüre findet. Bild: weu
Monika Ermer, Kursleiterin für Heilpflanzenkunde, referierte beim Gartenbauverein über wertvolle Heilkräuter, die man direkt vor der Haustüre findet.

„Dass unser Dorf so gepflegt erscheint, ist mit das Verdienst des Gartenbauvereins“, betonte Bürgermeister Johann Graßl bei der Jahreshauptversammlung im „Genusswerk“. Sein Dank galt allen, die sich im Verein engagieren, besonders denen, die als „Motor“ vorangehen. Im Namen der Gemeinde bedankte er sich für die Pflege der öffentlichen Anlagen.

Vorsitzende Anita Graßl warf einen Blick auf das abgelaufene Vereinsjahr, als dessen Höhepunkt sie die hübsch dekorierte Weinlaube beim Bürgerfest bezeichnete. Sie listete den Vortrag über Mikroorganismen, die Ostereieraktion der Kinder, das Maibaum-Kranzbinden und die beliebte Pflanzentauschbörse auf. Vier Babybäume konnten ausgegeben werden.

Für das zehnjährige Jubiläum des Musikvereins hat der Gartenbauverein den Blumenschmuck übernommen. Mit einer Führung durch den Obstlehrpfad, dem Schleudern von Honig bei Annemarie Hubatsch und dem Obstpressen für Kinder habe man sich an dem Wettbewerb „Streuobstvielfalt – Beiß rein“ beteiligt. Nicht zuletzt wurden die Baumstämme im Ort mit kreativen Häkeldecken geschmückt und stellen einen „Hingucker“ dar.

Im Anschluss referierte Monika Ermer als Kursleiterin für Heilpflanzenkunde über die „Herbstkur für Landmenschen“. Mit Heilkräutern, die man direkt vor der Haustüre findet, könne man Tees, Pulver und Tinkturen für die Hausapotheke herstellen. Um die Umstellung des Organismus auf den Winter zu erleichtern, empfahl die Kräuterexpertin, die Bitterstoffe in den Kräutern zu nutzen. Diese helfen mit, die Verdauung in Magen und Darm zu fördern und Leber, Galle und Nieren zu entgiften. „Bitterstoffe aktivieren das Immunsystem, verbessern die Durchblutung der Organe und wirken blutreinigend“, erklärte Monika Ermer.

Aus einer Auswahl an mitgebrachten Wildkräutern wie Zichorie, Wermut, Estragon, Salbei, Oregano, Pfefferminze, Giersch und Brennnessel erläuterte sie Inhaltsstoffe, ihre Wirkung sowie die Zubereitung als Salat, Tee, Pesto oder Würzsalz. Unterstützende Nahrungsmittel sind im Herbst Quitten und Äpfel, die man früher als Bratapfel oder als Apfelschalentee genossen hat. Viel Bewegung an frischer Luft sowie Kneipp-Anwendungen tragen ebenfalls zum Wohlbefinden bei. Und wenn Husten und Erkältung bereits zugeschlagen haben, dann helfen Hustensirup aus Spitzwegerich oder Fichtenspitzentee mit Honig. Auch Roseneibischtee oder Tee aus Thymian beruhigen die Bronchien. Mit diesen Tipps ausgestattet, kann die kalte Jahreszeit mit all den Begleiterscheinungen ruhig kommen.

Monika Ermer, Kursleiterin für Heilpflanzenkunde, referierte beim Gartenbauverein über wertvolle Heilkräuter, die man direkt vor der Haustüre findet. Bild: weu
Monika Ermer, Kursleiterin für Heilpflanzenkunde, referierte beim Gartenbauverein über wertvolle Heilkräuter, die man direkt vor der Haustüre findet.
 
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