Gelungene Theaterpremiere: Viel Wirbel im "Zimmer mit Frühstück"

Was tun, wenn die Landwirtschaft nicht mehr den benötigten Lebensunterhalt sichert? Man eröffnet eine Fremdenpension. Dass damit allerdings Probleme verbunden sind, wurde in dem Stück "Zimmer mit Frühstück" deutlich, das der Theaterverein nach dreijähriger coronabedingter Zwangspause auf die Bühne brachte.

Vorsitzender Moritz Popelka freute sich bei der Premiere am Ostersonntag über ein voll besetztes Pfarrheim. Dass die Darsteller nichts von ihrer Spielfreude und ihrem schauspielerischen Können eingebüßt hatten, demonstrierten sie bei dem gut zweistündigen Lustspiel, in dessen Mittelpunkt Familie Ferstl steht.

"Chefin" Rosa Ferstl (Barbara Eichinger) beschließt, eine Fremdenpension zu eröffnen, bei der sie von ihrer Schwiegermutter Sofie (authentisch als alte Frau dargestellt von Manuela Meister) unterstützt, aber auch oft kritisiert wird. Rosas "bessere Hälfte" Paul (Andreas Rückerl) kann sich über die Fremden nicht freuen, sieht er sie doch so: "Deij meckern iwa allas und ham den ganzn Toch d`Goschn offa. Wennst denen af d`Goschn haust, na krahns mim Oasch weida."

Als das ältere Fräulein Adelheid (Katrin Scheitinger) mit ihrer Nichte Fanni (Simone Hutzler) eintrifft, bekommen die Oberpfälzer ihr Fett weg: "Die Menschen hier haben keinerlei Umgangsformen. Ein äußerst gewöhnungsbedürftiger Menschenschlag, diese Oberpfälzer." Auf "Etikette" und "Contenance" bedacht, hat sie an allem etwas auszusetzen. Da wird auch noch der Wasserhahn kaputt, und das Fräulein kann nicht baden. Der herbeigerufene Klempner Toni (Lukas Schmidt) hat allerdings an Fanni mehr Interesse als an der Reparatur. Pauls Abneigung gegen Feriengäste schlägt schlagartig um, als die hübsche Rita (Theresa Rückerl) eintrifft.

Als mit Ludi Bammerl (Albert Hutzler) und seiner herrischen Ehefrau Margarete (Susanne Gschrey) sowie der Berliner Gustav Knupke (Johannes Brunner) weitere Feriengäste ankommen, wird es turbulent. Nach dem Besuch des Bürgerfestes "am Plo" gibt es mächtig Wirbel in der Gaststube der Pension, und die Zuschauer kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus. "Schej woas" und "endlich wieda a Theater" waren die Kommentare des begeisterten Publikums, das die "tolle Aufführung" mit viel Applaus honorierte.