Eine positive Bilanz zog Bürgermeisterin Anita Forster bei der Bürgerversammlung im Hexenhäusl, an der auch Altbürgermeister Johann Graßl und Ehrenbürger Johann Köppl teilnahmen. Sie gab einen umfangreichen und mit vielen Bildern gestalteten Überblick über die Maßnahmen, die im vergangenen Jahr in der Gemeinde mit 1034 Einwohnern umgesetzt wurden.
"Unsere Schule ist für die nächsten Jahre gesichert", konstatierte sie anhand der Schülerzahlen, die gegenwärtig bei 49 Kindern in drei Klassen liegen, und die sich etwa bei 41 in den kommenden Jahren einpendeln werden. Mit Wildbienen, Schulgarten und Igelgehege strebt die Grundschule das Prädikat Naturparkschule an. Die Mittelschule Neunburg besuchen 14 Schülerinnen und Schüler, für die jährlich je 2812 Euro an den Schulverband zu zahlen sind.
Betriebskosten für Kindergarten
Bezahlt mache sich langfristig die Umstellung der Lampen an der Schule auf LED, und auch der neue Ölbrenner spare Energie ein. Für 50 Kinder in zwei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe ist der erweiterte Kindergarten ein Wohlfühlort. Die knapp 400 000 Euro Betriebskosten, von denen der Freistaat gut die Hälfte übernimmt, und 200 000 Euro von der Gemeinde zu schultern sind, seien gut angelegtes Geld.
Vielfältige Aufgaben wie der Umbau der ehemaligen Arztpraxis werden von den beiden Mitarbeitern des Bauhofs, der Ausgaben von 133 000 Euro hat, erledigt. Am Recyclinghof dürfen nur Kleinmengen an Schrott, Bauschutt und Sperrmüll angeliefert werden, so die Bürgermeisterin. Für Grüngutentsorgung sind Kosten in Höhe von 3200 Euro entstanden. "Wir werden in Zukunft diese Kosten sicher hereinholen müssen und etwa fünf Euro für die Anlieferung eines Hängers mit Grüngut verlangen müssen", betonte Anita Forster.
Bei den Abwassergebühren habe sich mit 122 484 Euro ein Überschuss gegenüber den Ausgaben von 88 036 Euro ergeben, der für kommende Investitionen in die Kläranlage angespart wird. "Wir sind immer noch auf Sparkurs", blickte Forster auf die Finanzen der Gemeinde. Die Einnahmen bei der Grundsteuer B seien etwas gefallen, die Personalkosten durch Lohnerhöhungen gestiegen. Die Kosten für die Bewirtschaftung der Liegenschaften der Gemeinde haben sich gegenüber dem Jahr 2022 fast verdoppelt und liegen bei gut 80000, was hauptsächlich wieder den hohen Energiekosten zuzuschreiben ist.
Der Rücklagenstand von 217 000 Euro ist im Vergleich zum Jahr 2020 mit noch 670 000 Euro sehr abgeschmolzen. Der Schuldenstand liegt bei 339 230 Euro und entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 329 Euro. Der Landesdurchschnitt liegt bei 629 Euro. Bezüglich der Gigabit- R-Breitbanderschließung sagte Anita Forster: "In jeder Straße und zu jedem Weiler unserer Gemeinde geht Breitband hin." Die gesamte Straßenbeleuchtung wurde mit Kosten von 13 000 Euro auf LED umgestellt. Als besondere Ereignisse bezeichnete die Bürgermeisterin den Besuch von Bischof Rudolf Voderholzer zur Einweihung des restaurierten Kreuzwegs und das Bürgerfest anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Kriegerdenkmals, an dem auch die französischen Freunde aus Neufmanil teilnahmen. Straßensanierungen, unter anderem die Schulstraße, standen ebenfalls auf der Maßnahmenliste.
Drei PV-Freiflächenanlagen
Im Ausblick nannte die Bürgermeisterin die Erschließung des Baugebiets "Heiglfeld" und die Sanierung der Kläranlage. Mit dem von einem Investor geplanten Windpark "Sattelroß" und drei PV-Freiflächenanlagen trage die Gemeinde auch der regenerativen Energiegewinnung Rechnung. Abschließend bedankte sich Anita Forster bei allen, die zum Wohle der Gemeinde arbeiten.
Daten der Gemeinde Dieterskirchen
- Schuldenstand: 339.230 Euro
- Pro-Kopf-Verschuldung: 329 Euro (Landesdurchschnitt 629 Euro)
- Rücklagen: 217.000 Euro
- Wichtigste Maßnahmen: Baugebiet "Heiglfeld", Breitbanderschließung bis zum letzten Weiler, Windpark "Sattelross", drei weitere PV-Freiflächenanlagen
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