Dieterskirchen
15.08.2025 - 11:52 Uhr

Perseiden-Beobachtung lockt viele Besucher zur Sternwarte Dieterskirchen

Über 200 Sternenfreunde beobachteten die Perseiden auf der Dieterskirchener Sternwarte. Die Sternenfreunde Dieterskirchen gaben Expertenwissen weiter und stellten Teleskope zur Verfügung.

Mehr als 200 Gäste konnte der Vorsitzende der Sternenfreunde Dieterskirchen, Thomas Zimmermann, auf dem Gelände der Sternwarte begrüßen – und der Zustrom im Laufe der Nacht nahm kein Ende. Die Beobachtung der Perseiden stand auf dem Programm, da die Sternschnuppen, die vom Sternbild Perseus ausgehen, in den Tagen um den 12. August ihr Maximum erreichen und deshalb gut zu beobachten sind. Das Wetter spielte mit, gute Sicht und angenehme Temperaturen lockten die Besucherinnen und Besucher, darunter auch viele Kinder, ab 21 Uhr in die Sternwarte. Neben der Himmelsbeobachtung war dort auch ein attraktives Programm vorbereitet.

Vortrag über Sternschnuppen

Neben dem großen Teleskop in der Sternwarte standen noch vier weitere bereit, um den Mond und andere Himmelskörper zu beobachten. Im Vortragsraum vermittelte Hans Kramer das Basiswissen über Sternschnuppen: „Die Sternschnuppen, die wir sehen, sind meist nur Partikel in der Größe eines Staubkorns, die auf die Erdatmosphäre treffen und dabei für einen Augenblick mit einer kurzen Leuchtspur aufleuchten.“ Nur selten sei auch ein größeres Sandkorn von ein bis zwei Millimetern Korngröße darunter. Solche Sandkörner ziehen über mehrere Sekunden besonders hell leuchtend über den Nachthimmel um Mitternacht und in der Morgendämmerung und hinterlassen eine sichtbare Rauchspur. „Die Perseiden werden auch Laurentius-Tränen genannt, da der Heilige Laurentius am 10. August hingerichtet wurde, und man diese Sternschnuppen als Tränen für den Märtyrer deutete“, so Kramer.

Abwechslungsreiches Programm

Im Planetarium vermittelte der Vorsitzende des über 200 Mitglieder zählenden Vereins Sternenfreunde, Thomas Zimmermann, grundlegendes Wissen über Sternschnuppenströme und die bekanntesten unter ihnen, die Perseiden. „Sie entstehen, weil die Erde jedes Jahr um diese Zeit eine Staubspur kreuzt, die der Komet 109P/Swift-Tuttle hinterlassen hat“, erklärte Zimmermann. Zu vorgerückter Stunde führte Qi-Gong-Trainer Hans-Jürgen Dirscherl mit den Besuchern eine astronomische Meditation durch.

Mit viel Hintergrundwissen ausgestattet, machten es sich die Gäste auf den mitgebrachten Klapp- und Liegestühlen bequem oder setzten sich auf Decken, um den Himmel zu beobachten und die Sternschnuppen zu zählen. Sie wurden in dieser Nacht nicht enttäuscht. Die Wünsche der Gäste waren vielfältig: Gesundheit, dass es der Familie gut geht, dass der Führerschein schnell erreicht wird und Erfolg in der Schule oder im Beruf. „Aber man darf die Wünsche beim Anblick der Sternschnuppen nicht aussprechen, damit sie auch in Erfüllung gehen“, warnte der stellvertretende Vorsitzende Sigi Roßkopf.

Hintergrund :

Sternschnuppen

  • Die Perseiden: Jährlich wiederkehrender Meteorstrom in der ersten Augusthälfte; Höhepunkt in der Nacht vom 11. auf den 12. August.
  • Ursache: Die Erde kreuzt jedes Jahr die Staubspur des Kometen Swift-Tuttle und beim Verglühen der Staubkörnchen sieht man sie als Sternschnuppen.
  • Laurentius-Tränen: Als der Märtyrer Laurentius am 10. August hingerichtet wurde, deutete man die Sternschnuppen dieser Nacht als Tränen des Laurentius.
  • Aberglaube: Beim Anblick von Sternschnuppen kann man sich etwas wünschen. Man darf es aber niemandem erzählen, sonst geht es nicht in Erfüllung.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.